Ablehnung
Kiesgewinnung: Marktzeuln bleibt hart
Die Gemeinde Marktzeuln hält an ihrer Versagung der weiteren Ton-, Sand- und Kiesgewinnung und Wiederverfüllung in Marktzeuln fest und erwägt, notfalls Klage zu erheben.
Die Gemeinde Marktzeuln hält an ihrer Versagung der weiteren Ton-, Sand- und Kiesgewinnung und Wiederverfüllung in Marktzeuln fest und erwägt, notfalls Klage zu erheben.
Karin Sträßner
F-Signet von Karin Sträßner Fränkischer Tag
Marktzeuln – Die Zeulner und ihre kommunalen Vertreter sind sich einig: Nein zum Sand- und Kiesabbau am Ostrand.

Es bleibt ungewiss, wie es mit der zusätzlichen Ton-, Sand- und Kiesgewinnung sowie der Wiederverfüllung in Marktzeuln weitergeht. Bürgermeister Friedlein-Zech (UBMz) bekräftigte die ursprüngliche Entscheidung des Gemeinderates. Die Versagung der Genehmigung sei weiterhin die Auffassung des Gemeinderates, auch wenn das Landratsamt Lichtenfels bat, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken.

Bezüglich des Emissionsschutzes bestünden keine Einwände, da am Ortsrand von Marktzeuln keine Beeinträchtigung durch Lärm oder Luftverschmutzung zu befürchten sei. Das Vorkommen streng geschützter Arten werde noch überprüft. Der Landschaftspflegeverband forderte die Abarbeitung eines Begleitplanes sowie Ausgleichsmaßnahmen. Das Landratsamt teilte mit, falls das gemeindliche Einvernehmen weiterhin versagt bleibe, müsse es durch einen eigenen Beschluss des Landratsamtes ersetzt werden.

Rechtschutz noch nicht involviert

Gemeinderat Markus Pülz (CSU) wollte wissen, ob bisher seitens der Gemeinde die Rechtschutzversicherung bezüglich einer Klage gegen den Beschluss des Landratsamtes informiert worden sei. Das Gemeindeoberhaupt teilte mit, dass dies geprüft werde. Bisher sei die Rechtschutzversicherung jedoch noch nicht beauftragt worden. Man wolle diesen Schritt aber gehen, da der Rückhalt aus der Bevölkerung gegeben sei.

Die Schulwegmarkierungen wurden vernachlässigt und sollen erneuert werden.
Die Schulwegmarkierungen wurden vernachlässigt und sollen erneuert werden.
Karin Sträßner

In der Sitzung des Marktgemeinderates in der TSV-Turnhalle am Montagabend bat Gemeinderat Heinz Fischer darum, die Schulwegmarkierungen zu erneuern, da diese kaum noch zu erkennen seien. Jutta Stark (UBmz) regte an, ein Schachspiel, das momentan beim Jugendheim sei, in den Dorfladen zu integrieren. Außerdem fände sie es schön, wenn der TSV Marktzeuln einen Beach-Volleyball-Platz errichten würde.

Markus Pülz (CSU) erkundigte sich, ob es Notrufe bei der Gemeinde wegen der Starkregenfälle und damit verbundener Probleme mit dem öffentlichen Kanalnetz gegeben hätte. Friedlein-Zech berichtete, dass bei der Gemeinde keine Notrufe deswegen eingegangen seien. Zudem fragte Pülz nach, ob die Sitzungsprotokolle des Gemeinderates nun digital eingestellt worden seien. Der Bürgermeister meinte, dass sich nun jeder Bürger mit Anmeldung auf der Homepage der Gemeinde die Protokolle herunterladen könne.

Die Finanzlage sieht ziemlich rosig aus

Friedlein-Zech informierte über den Haushalt der VG Hochstadt-Marktzeuln. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 802 250 Euro, der Vermögenshaushalt mit 80 350 Euro (Gesamthaushalt 882 600 Euro) ab. Im Vermögenshaushalt sind die Neugestaltung der Internetseiten und neue Büromöbel für die Bauverwaltung vorgesehen. Schulden sind keine vorhanden, Kredite werden nicht aufgenommen. Die Verwaltungskostenumlage beträgt 227,19 Euro je Einwohner (Vorjahr 209,44 Euro/Einwohner) und bedeutet für Marktzeuln bei 1553 Einwohnern eine Gesamtumlage von 352 828 Euro.

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