Konflikt
Bauausschuss schmettert Pläne
Statt auf dem Mühlengelände parkt so mancher Bewohner der Neumühle in der Langheimer Straße. Die Dauerparker nehmen anderen Autofahrern die Parkplätze weg.
Statt auf dem Mühlengelände parkt so mancher Bewohner der Neumühle in der Langheimer Straße. Die Dauerparker nehmen anderen Autofahrern die Parkplätze weg.
Stephan Stöckel
F-Signet von Stephan Stöckel Fränkischer Tag
Altenkunstadt – Die Debatte um die Wohnanlage in der Neumühle geht weiter. Der Bauausschuss will mehr Stellplätze.

Der Bauausschuss hat seine Drohung aus der April-Sitzung wahr gemacht. Der von dem Bad Staffelsteiner Investor Stefan Linz erneut eingereichte Tekturplan für die barrierefreie Wohnanlage in der Neumühle erhielt kein gemeindliches Einvernehmen.

Den geänderten Plan hatte Linz eingereicht, da die ursprünglichen Planungen nicht den tatsächlich vorhandenen Gebäuden entsprochen hatten.

Keine Stellplätze vorgesehen

Stein des Anstoßes, der zur Ablehnung führte, war der Stellplatznachweis gewesen. Im April hatte er überhaupt keinen vorgelegt. Die Entscheidung war vertagt worden und Linz aufgefordert worden, einen Stellplatznachweis nachzureichen.

Der Aufforderung kam er nach. Nach Ansicht des Gremiums sieht das Dokument nicht genügend Stellplätze vor. Linz und sein Planer hingegen vertreten die Ansicht, dass es nicht so vieler Stellplätze bedürfe, da es sich bei einem Teil der Wohnungen um barrierefreie Seniorenwohnungen handele.

Dauerparker besetzten Parkplätze

Tatsache aber ist: Statt auf dem Mühlengelände parken viele Bewohner der Neumühle in der Langheimer Straße. Die Dauerparker nehmen anderen Autofahrern die Parkplätze weg, was für Ärger sorgt.

Astrid Redinger von der Bauverwaltung bestätigte, dass die zehn Wohnungen in der Neumühle behindertengerecht seien. Auf die neun Wohnungen im Nebengebäude der Mühle treffe dies jedoch nicht zu.

Bei Seniorenwohnungen liegt der Schlüssel nach Auskunft der Expertin nur bei 0,2 Stellplätzen pro Wohneinheit, bei Mehrfamilienwohnhäusern bei 1,5 Stellplätzen pro Wohneinheit. „Er hat Apartments aufgrund ihrer Barrierefreiheit zu Seniorenwohnungen deklariert und an junge Leute vermietet, um uns auszutricksen“, empörte sich Almut Schuhmann (SPD).

Am besten über das Einwohnermeldeamt prüfen lassen

Über das Einwohnermeldeamt lasse sich leicht überprüfen, wer dort wohne oder nicht, meinte Gunther Czepera (CSU). Mit der Ablehnung allein ist es nicht getan: In einem gemeinsamen Gespräch soll eine Lösung gefunden werden.

Daran werden nicht nur der Investor und Vertreter der Gemeinde teilnehmen, sondern auch Mitarbeiter des Landratsamtes. Die Behörde plädiert ebenfalls für mehr Stellplätze. In dem Gespräch soll auch die genaue Anzahl der Stellplätze ermittelt werden.

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