Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit – diese Eigenschaften sollte mitbringen, wer sich für den Polizeidienst bewerbenn möchte. In einer „Sporttest-Challenge“ konnten sich Interessierte jetzt in der Bibrahalle ein Bild von den sportlichen Voraussetzungen und vom Einstellungstest bei der Polizei machen. Im Vorfeld hatten sich bereits 20 junge Sportbegeisterte für den Test angemeldet. Aber auch eine spontane Teilnahme war möglich. Polizeioberkommissar Steffen Meder und zahlreiche Kollegen standen für Fragen zur beruflichen Laufbahn bei der Polizei Rede und Antwort.
Nachwuchsmangel
Der Nachwuchsmangel sei, so Meder, auch im öffentlichen Dienst ein großes Problem. Events wie dieser Sporttest sollen mehr Bewerber anlocken. Bereits beim ersten Versuch im Oktober vergangenen Jahres sei die Veranstaltung gut angenommen worden.
Der Sporttest ist in den Disziplinen identisch mit dem sportlichen Einstellungstest für junge Leute, die sich bei der Polizei bewerben. Bianca Rittelmeier, Einstellungsberaterin vor Ort, betonte, dass die Sportprüfung nur einen Teil des gesamten Einstellungsprozesses darstellt. Es müssten auch keine außergewöhnlichen sportlichen Leistungen erbracht werden – die Note sei zweitrangig, bestehen müsse man aber in jedem Fall.
Aufwärmen
Nach einer etwa zehnminütigen Aufwärmungsrunde ging es los mit dem sogenannten Kleinbankspringen. Ausschlaggebend für die Bewertung war hier die Anzahl der Sprünge mit beiden Beinen über die Bank innerhalb von 30 Sekunden. Auch Kraft war gefragt: Beim Bankdrücken mussten die Männer 60 Prozent ihres Körpergewichts stemmen, die Frauen 45 Prozent. Beim Pendellauf ging es dann in erster Linie um Geschwindigkeit und Koordination: Hier musste vier Mal eine Strecke zwischen zwei Bänken hin und her gesprintet und ein Seil vom Boden aufgegriffen werden. Anfeuerungsrufe und Musik begleiteten die motivierten Sportler bei allen Tests.
Cooper-Test
Für die meisten Schweißperlen sorgte wohl der Cooper-Test, der bei bestem Wetter draußen auf dem Sportplatz der Bibrahalle stattfand. Die Teilnehmer liefen in zwölf Minuten so viele 100-Meter-Runden wie möglich. Die durchschnittliche Entfernung, die beim offiziellen Cooper-Test zurückgelegt wird, entspreche etwa 2500 Metern, so die Polizeibeamten.
Und welche Disziplin hat den jungen Leuten am meisten Spaß gemacht? Das Bankdrücken, antworteten gleich mehrere Teilnehmer. Für die größte Herausforderung, aber auch für ebenso viel Spaß, sorgte der Cooper-Test. Einigen der jungen Leute konnten sich danach vorstellen, vielleicht sogar in Zukunft an der „richtigen“ Prüfung teilzunehmen.
Mehr Informationen
Wer sich für den Polizeidienst interessiert und weitere Informationen braucht, wendet sich an Einstellungsberaterin Bianca Rittelmeier, per E-Mail an einstellungsberatung-badkissingen@polizei.bayern.de oder Tel. 0971 / 7149 - 295.
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