Der Alarm kam kurz vor 14 Uhr und hörte sich alles andere als gut an. „Er lautete Brand in einem hohen Mehrfamilienhaus oder Hochhaus“, sagte Feuerwehrsprecher Sebastian Sorge dem Tageblatt.
Entsprechend viele Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk, ASB und Katastrophenschutz rasten zum Brand in der Ketschendorfer Straße. Per Drehleiter gelangten dann die ersten Feuerwehrleute in die Brandwohnung. „Zwei Trupps unter Atemschutz, also vier Mann haben dann die ersten Löscharbeiten geleistet. Zunächst sei nicht klar gewesen, wie viele Personen im Haus gewesen seien und ob jemand in der Wohnung im 3. Stock war. „Wir haben dann anschließend niemanden in der Wohnung gefunden“, sagte Sorge. Wo die Bewohner sich zu der Zeit aufhielten, war zunächst unklar. Auch die Brandursache war noch nicht bekannt.
Schlimmeres habe aber die Bauweise des Hauses verhindert. Sorge: „Das Treppenhaus ist so konstruiert, dass es trotz des Brandes rauchfrei geblieben ist. Die Brand- beziehungsweise Rauchschutztüren haben das nicht zugelassen. Aus dem Grund hatten wir auch keine Personen, die eine Rauchgasvergiftung erlitten haben.“ Nur vor dem Haus hätten zwei bis drei Personen kurzfristig wegen „internistischer Gründe“ behandelt werden müssen, sagte Sorge. “Das lag aber eher an der Aufregung und der Hitze.“
Insgesamt wurden 20 bis 25 Menschen aus dem Haus in Sicherheit gebracht, 80 bis 90 Retter seien im Einsatz gewesen. Vor Ort machte sich auch Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) ein Bild von der Lage. „Meine Handynummer ist natürlich auch bei der Feuerwehr hinterlegt. Und bei Einsätzen ab einem bestimmten Level werde ich dann auch alarmiert.“
Zum Glück blieb es bei dem Großaufgebot und dabei, dass niemand zu körperlichem Schaden kam. Nach Polizeiangaben lag der Sachschaden bei rund 50.000 Euro, der Einsatz von Feuerwehr, THW und Polizei dauerte bis in den späten Nachmittag an.