Verkehr
Stadt und Land gelten als „fahrradfreundlich“
Viele  Menschen steigen aufs Rad, um das Klima zu schonen. Eine gute Infrastruktur ist dafür Voraussetzung.
Viele Menschen steigen aufs Rad, um das Klima zu schonen. Eine gute Infrastruktur ist dafür Voraussetzung.
Philipp Schulze/dpa
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Coburg – Stadt und Landkreis Coburg haben viel unternommen, um die Bedingungen für Radfahrer zu verbessern. Die Auszeichnung als “„fahrradfreundliche“ Kommunen ist Ansporn, weiterzumachen.

Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern (AGFK) hat Stadt und Landkreis Coburg jeweils als fahrradfreundliche Kommune ausgezeichnet. Das geht aus einer Pressemeldung der Stadt Coburg hervor. Um die Auszeichnung zu erhalten, haben Stadt und Landkreis in den vergangenen Jahren einige „Hausaufgaben“ gemacht. Die hatten ihnen Vertreter der AGFK nach der Hauptbereisung im Jahr 2020 aufgegeben. Abgeschlossen ist dieser Prozess noch nicht. Sowohl Stadt als auch Landkreis Coburg verstehen die Auszeichnung als Ansporn, sich weiter zu verbessern.

Eigene Radverkehrskonzepte

Einer der wichtigsten umgesetzten Punkte ist ein politisches Bekenntnis zum Radverkehr. Stadtrat und Kreistag haben dazu jeweils eigene Radverkehrskonzepte entwickelt. Außerdem wurden Stellen für Radverkehrsbeauftragte in Stadt und Landkreis geschaffen und besetzt. Auch mit konkreten Verbesserungen beim Netzausbau, einer abgestimmten Planung und einer erneuerten einheitlichen Beschilderung konnte die Region Coburg punkten. Außerdem wurden touristische Routen ausgewiesen.

Kilometer auf dem Rad sammeln

Zudem nehmen Stadt und Landkreis Coburg Jahr für Jahr am Stadtradeln teil sowie an Fortbildungsangeboten der AGFK oder anderer Anbieter. Seit 2021 können Fahrradfahrer in Stadt und Landkreis mit der „DB-Rad-Plus-App“ Kilometer sammeln und sie gegen eine Prämie beziehungsweise Rabatt bei regionalen Partnern einlösen.

Radeln in der Einbahnstraße

Die Stadt Coburg hat zudem – wie von der AGFK gefordert – zahlreiche Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet und viele neue Abstellanlagen geschaffen, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. Nach jahrzehntelangen Verhandlungen wurde im vergangen Jahr der Kiebitzradweg eröffnet. Damit gibt es nun eine bessere Anbindung zwischen dem Süden Coburgs und dem Stadtteil Creidlitz und von dort aus weiter in den Landkreis und Richtung Bamberg sowie Lichtenfels.

„Wichtigste Aufgabe im Rahmen dieser Maßnahmen ist das neue Radwegekonzept, das nun beschlossen wurde“, sagt der Coburger Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD). „Das Konzept sieht neben einem umfassenden Radwegenetz viele kleine und große Verbesserungen für Radfahrer in der Vestestadt vor, die wir schnell angehen wollen.“

Beauftragte für den Radverkehr eingesetzt

Der Landkreis hatte nach der Hauptbereisung 2020 unter anderem die Aufgabe bekommen, ein Radverkehrskonzept zu erstellen und einen Radverkehrsbeauftragten zu benennen. Mit Dominik Wank ist seit August ein Ansprechpartner für den Radverkehr im Landkreis beschäftigt. Im Dezember wurde das Radverkehrskonzept einstimmig beschlossen. Zudem gibt es einen sogenannten „Runden Tisch Radverkehr“ mit den Kommunen und Verbänden.

Seit 2021 ermöglicht der Landkreis außerdem das Dienstradleasing für seine Beschäftigten. Weiter wurden diverse Infrastrukturmaßnahmen, wie Querungshilfen oder Schutzstreifen, an den Kreisstraßen umgesetzt. 

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