Prinzenpaar zu Gast
Seniorenfasching im Bürgerhaus Wüstenahorn
Mathea I. iund Emilian I., das Prinzenpaar der Coburger Narrhalla, kam zu Besuch.
Mathea I. iund Emilian I., das Prinzenpaar der Coburger Narrhalla, kam zu Besuch.
Wolfgang Desombre
F-Signet von Wolfgang Desombre Fränkischer Tag
Coburg – „Fasching Helau!“ schallte es am Samstagnachmittag zum ersten Mal aus dem Bürgerhaus Wüstenahorn am Ufer des Wolfgangsees.

Das Haus am See hatte erstmals in seiner noch recht jungen Geschichte zum Faschingsnachmittag eingeladen. „Wir wollen die Gemeinschaft und die Geselligkeit in dem Stadtteil fördern“, hatte sich Ingrid Marr zum Ziel gesetzt. Gut 70 überwiegend Seniorinnen und Senioren hatten sich in dem Treff am Wolfgangsee eingefunden und erlebten einen kurzweiligen und stimmungsvollen Nachmittag mit Musik, Büttenreden und lustigen Einlagen.

Reiner Lohr hatte als Alleinunterhalter in der Kiste mit Stimmungsmusik gewühlt und mit gezielten Griffen stets die richtigen Melodien und Lieder ausgewählt. Er hieß alle Rentner und die, die etwas mehr Zeit haben, Rechtsanwälte und alle ehrlichen Leute, Politiker, Beamte sowie diejenigen, die die Wahrheit sagen und all jene, die tatsächlich arbeiten, willkommen.

Mit dabei beim Faschingsnachmittag war auch das Kinderprinzenpaar der Coburger Narrhalla, Mathea I. und Emilian I., die erst zehn und zwölf Jahre jung sind, aber alle ordentlich in Schwung brachten. Als Geschwister seien sie „ein starkes Gespann, auch wenn es mal knallt, dann und wann".

Auftritt von Kabarettist Wolfgang Weigand

Als einer, der eine Kreuzfahrt gemacht hat, verirrte sich Kabarettist Volker Weigand an den Wolfgangsee. „Sie, ich war jetzt in Urlaub, woard ihr scho mal dort? Also ich four jed`s Joahr immer meistens nie fort. Obber noach last Minitt – also, so wahr ich dou stieh, dou grich`n mich kenn zääh Gäul mehr mit hie“. Die Stimmung heizte Weigand mit seinen frechen Sprüchen kräftig an und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Querschuss gegen die Männerwelt

Ingrid Marr schlüpfte kurzerhand in die Rolle einer Putzfrau und schoss wahre Schimpfgranaten auf die Männerwelt ab. „Männer – wir lieben sie doch, so unnütz wie Unkraut, wie Fliegen und Mücken, so lästig wie Kopfweh und Ziehen im Rücken, so störend wie Bauchweh und stets ein Tyrann. Das ist dieser Halbmensch, sein Name ist „Mann“. Ein Mann wäre ohne uns Frauen verloren, er wär ja ohne sie nicht einmal geboren, so die grantig wirkende Leiterin des Hauses am See.

„Als Jüngling wollte er andauernd kosen und küssen, als Ehemann will er davon gar nichts mehr wissen. Doch pfeifen sie manchmal auch aus dem letzten Loch. Da sind wir uns einig, wir lieben sie doch.“ Damit hatte Ingrid Marr ihren Kopf aus der Schlinge gezogen und die anwesende Männerwelt wieder milde gestimmt.

Veranstaltung soll wiederholt werden

Dieser Seniorenfasching soll nicht als Light-Version des Seniorenfasching des Seniorenbundes verstanden werden. Ingrid Maar möchte in ihrem Haus den Bewohnern des Stadtteils kurzweilige Stunden „direkt vor der Wohnung“ bieten. Immer am Samstag vor dem Rosenmontag könne sie sich so einen Faschingsnachmittag vorstellen.

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