Veste Coburg
Museumstag lud zur Zeitreise ein
Auch  Ritterrüstungen gab es am Internationalen Museumstag zu bestaunen.
Auch Ritterrüstungen gab es am Internationalen Museumstag zu bestaunen.
Wolfgang Desombre
F-Signet von Wolfgang Desombre Fränkischer Tag
Coburg – Musik, Münzen und eine Museumsrallye: Auf der Coburger Veste gab es für die Besucher am Internationalen Museumstag viel zu entdecken und auszuprobieren. Auch auf Schloss Ehrenburg war einiges geboten.

Besucher aus nah und fern haben am Sonntag, dem Internationalen Museumstag, die Veste Coburg mit ihren Kunstsammlungen und auch Schloss Ehrenburg erkundet. Entdecken, ausprobieren und staunen: Die Kunstsammlungen der Veste Coburg und die Bayerische Schlösserverwaltung haben speziell für Familien mit Kindern einen besonderen Tag mit vielen Angeboten gestaltet. So gehörten historisches Handwerk im Burghof mit Vorführungen und eine Museumsrallye mit anschließendem Münzschlagen für Kinder zu den Höhepunkten des Museumstages.

Thomas Schmelmer war mit Frau und seinen vier Kindern eigens aus Forchheim auf die Veste Coburg gekommen. „Wir unternehmen jedes Wochenende etwas und da hat sich das Fest in Coburg angeboten.“

Zu sehen gab es auch Pfennige. Die waren in früheren Zeiten das Geld für „jedermann“. Einfache Bedienstete oder Handwerksgesellen bekamen nicht oft Taler in die Hand. Zu Zeiten Herzog Johann Casimirs von 1623 kostete eine Bratwurst mit einem viertel Pfund Gewicht viereinhalb Pfennige und eine Maß Bier sechs Pfennige.

Christopher Retschs Spezialgebiet hingegen sind Musikinstrumente. Der Historiker unterhielt im Innenhof der Veste mit mittelalterlichen Weisen auf der Fidel. Sie wird gespielt wie die Diskantgambe zwischen den Beinen gehalten oder mit dem Korpus auf den Schoß gestellt. Fideln haben ein mit Bünden versehenes Griffbrett und fünf bis sechs Saiten in Quart-Terz-Stimmung.

Wissen spielerisch vermitteln

Beim Familientag auf der Veste gab es für die Kinder auch eine Rallye im Museum. Beim Rundgang durch die Rüstkammer im Herzoginbau, dem Lutherzimmer in der Steinernen Kemenate, der Gemäldesammlung im Obergeschoss der Steinernen Kemenate und im Münzkabinett im Fürstenbau konnten alle Fragen spielerisch beantwortet werden. Wer alle Fragen richtig beantwortet hatte, durfte sich beim Münzschläger eine eigene Münze schlagen. Die fragen waren zum Beispiel: Der kleinste Harnisch der Veste gehörte dem „Hofzwerg“ mit dem Namen? Die richtige Antwort lautet Ruppert. Worüber wurde oft gestritten? Die Antwort lautete „über den Silbergehalt der Münzen“.

Mittelalterliches Markttreiben auf der Veste
Mittelalterliches Markttreiben auf der Veste
Wolfgang Desombre

Schloss Ehrenburg war am Familientag ohne Führung für jedermann zu besuchen. Im Innenhof und im zweiten Obergeschoss konnten an verschiedenen Stationen spielerisch die Etikette, die Kleidung und die Architektur der barocken Zeit entdeckt werden. Und das Besondere: Mit dem Veste-Express ging es kostenfrei im Halbstundentakt hoch zur Veste.

Lesen Sie auch:

Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: