Geld stinkt nicht, wusste schon der alte Römer und Kaiser Vespasian, und ließ deshalb die öffentlichen Toiletten besteuern. Nun, die Coburger FDP ist mit ihrer Fahrradvignette ähnlich findig. Doch warum bei einer Vignette für Fahrradfahrer stehen bleiben? Die selbsternannte Steuersenkungspartei FDP muss natürlich noch üben, wenn es um neue Möglichkeiten geht, den Leuten das Geld abzunehmen.
Wir hätten da schon ein paar Ideen. Wir meinen sie nur nicht ernst, im Gegensatz zur FDP. Wie wär’s zum Beispiel mit einer Coburger Bankbenutzungsgebühr für die Sitzbänke im Hofgarten, im Rosengarten und am Goldbergsee? Nur wer die CObabe-Karte vorweisen kann, darf dort sitzen. Und wer beim Auf-der-Bank-Sitzen laute Musik hört oder sonstwie lärmt, kriegt die Karte abgenommen.
Oder: Die Vesteblick-Steuer. Zu erheben als Zusatz zur Grundsteuer bei allen Grundstücken und Häusern mit Vesteblick. Würde sich möglicherweise auch in Nachbargemeinden lohnen. Im Gegenzug gibt es einmal freien Eintritt in der Veste pro Jahr für bis zu vier Personen.
Das würde auch die Besucherstatistik der Kunstsammlungen aufhübschen. Und: Wer Vesteblicksteuer zahlt, hat den Weitblick inbegriffen. Alle anderen können sich gegen eine Jahresgebühr die Coburger Weitblick-Berechtigungs-App aufs Smartphone laden, kurz COview.
Warum soll man von der Veste und anderen Aussichtspunkten kostenlos runter schauen können? Georgenberg, Muppberg, Bleßberg – da wäre einiges drin. Mit den Gebühren lässt sich ein Teil des Unterhalts bezahlen, und für die Wanderwege wäre auch was drin.
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