HUK-Coburg
„Zufrieden“ trotz Rekordschaden
Die HUK-Coburg stellte am Dienstag ihre Bilanz 2021 vor.
Die HUK-Coburg stellte am Dienstag ihre Bilanz 2021 vor.
Screenshot HUK-Coburg Imagefilm
Simone Bastian von Simone Bastian Coburger Tageblatt
Coburg – Der Coburger Versicherungskonzern konnte 2021 erneut wachsen und blickt vorsichtig-optimistisch in die Zukunft.

2021 brachte der HUK-Coburg das größte Schadensereignis in der Unternehmensgeschichte. Trotzdem blickt der Coburger Versicherungskonzern auf ein „zufriedenstellendes Jahr“ zurück, wie Vorstandsprecher Klaus-Jürgen Heitmann bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag sagte.

Bei den Kfz-Versicherungen habe die HUK-Coburg ihre Spitzenstellung behaupten können, sagte Heitmann. Das sei bei dem starken Wettbewerb in der Branche nicht selbstverständlich. Insgesamt sind bei der HUK-Coburg 13,4 Millionen Fahrzeuge versichert (Mofas eingerechnet). Allein 2021 seien 1,4 Millionen neue Verträge dazu gekommen. Auch bei den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen sei das Neugeschäft besser gelaufen als im Vorjahr.

Weniger Autos, weniger Verträge

Fürs laufende Jahr erwartet die HUK-Coburg erneut ein Wachstum, sieht aber im Kfz-Bereich auch viele bremsende Faktoren: Lieferschwierigkeiten für Fahrzeugteile aufgrund von Corona und Krieg werden sich aufs Neuwagengeschäft auswirken. Heitmann erwartet einen Rückgang von 20 Prozent. Wenn weniger Neu- und Gebrauchtfahrzeuge den Besitzer wechseln, gibt es auch weniger neue Versicherungsverträge.

500 Millionen Euro Elementarschäden

Insgesamt nahm die HUK-Coburg 2021 rund 8,2 Milliarden Euro an Beiträgen ein (Vorjahr: 8,0 Milliarden). Mehr als die Hälfte davon entfällt auf die Kfz-Versicherungen, nämlich 4,3 Milliarden Euro. Dabei seien die Durchschnittsbeiträge für die Kraftfahrer 2021 leicht gesunken, sagte Heitmann. Im Kfz-Bereich mussten 2021 Schäden in Höhe von 3,4 Milliarden Euro reguliert werden. Bei den Elementarschäden waren es 500 Millionen Euro, wobei rund 260 Millionen Euro allein für die Hochwasserereignisse im Juli zu Buche schlugen. Davon waren über 10.000 Kunden des Versicherers betroffen.

Neue Geschäftsfelder

Der Jahresüberschuss nach Steuern lag bei rund 381 Millionen Euro (2020: 393 Millionen Euro). Wie das Geschäftsjahr 2022 ablaufen wird, wagte Heitmann keine Prognose: Zu groß seien derzeit die unsicheren Faktoren. Wie sich Corona-Krise, hohe Spritpreise, Krieg und Inflation auswirken werden, sei nicht zu sagen, könne derzeit niemand sagen. Die HUK-Coburg sei aber dabei, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen und Versicherungen auch an oder über andere Geschäftspartner anzubieten.

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