Sehr viele Städte aus ganz Deutschland haben sich um eine Aufnahme in das bundesweite Modellprojekt „Zukunftswerkstatt Kommunen – attraktiv im Wandel“ (ZWK) beworben. Doch letztlich konnten nur 40 ausgewählt werden – und Coburg ist dabei!
„Die ZWK begleitet und unterstützt bis 2024 Kommunen bei der Gestaltung des demografischen Wandels vor Ort“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. In den 40 ausgewählten Kommunen würden nun individuelle Strategien entwickelt werden, um für alle Generationen in allen Lebensphasen und für die Wirtschaft attraktiv zu bleiben oder attraktiver zu werden. Christiane Knirsch, Leiterin der Geschäftsstelle ZWK, freut sich, wie sie betont, dass auch Coburg ausgewählt wurde.
Bürger daran beteiligen
„Mit Coburg ist eine Kommune hinzugekommen, die das ZWK-Netzwerk mit ihren Erfahrungen bereichern wird. Gemeinsam mit einer starken Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, der Beratung durch externe Fachleute und einem engagierten Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen wird der Weg zur demografie-festen Kommune leichter.“
Firmen leiden bereits jetzt
Neben der demografischen Entwicklung, dem Verlust von jungen, gut ausgebildeten Menschen und dem damit verbundenen Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung im Allgemeinen komme der Daseinsvorsorge eine immer größere Bedeutung zu. Die ansässigen Unternehmen spürten diese Veränderungen anhand des sich bereits zuspitzenden Fachkräftemangels, der auch durch die kontinuierliche Ausbildung von neuen Mitarbeitenden nicht gedeckt werden könne. Um so mehr freut sich auch Coburgs Dritter Bürgermeister und Sozialreferent Can Aydin (SPD) über die Aufnahme: „Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit unseren Partnern proaktiver zu reagieren, um weiterhin für unsere Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern als Wohn- und Wirtschaftsstandort attraktiv zu bleiben. Mit zielgenauen Maßnahmen wollen wir das Potenzial unserer Stadt weiterentwickeln“, so der Sozialreferent weiter in seiner Stellungnahme.
Gesucht werden neue Strategien
Mittels des Modellprojektes sollen gezielte Zuwanderungs- und Zuzugs- sowie Haltestrategien von der Kommunalverwaltung entwickelt werden. Sie begleiten die Stadt Coburg auf dem Weg zu einer „demografie-festen“ Kommune. Dabei werden konkrete Projekte vor Ort angestoßen und mit bereits vorhandenen Initiativen effektiv und langfristig verzahnt. Ziel ist es, so Knirsch, „die Bedürfnisse der hier lebenden und zukünftig zuziehenden Menschen aktiv zu berücksichtigten“.
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