Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat alles verändert – auch den Namen des „St. Petersburg Festival Balletts“. Die Künstler distanzieren sich offen von der russischen Politik.
Mit neuem Namen am Start
Unter dem Namen „International Festival Ballett“ hat sich Ensemble, in dem auch Tänzer aus der Ukraine, aus Polen, Moldau, Lettland und Weißrussland mitwirken, neu formiert.
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Künstlerischer Leiter ist seit kurzem Aleksei Bogutskyi, Absolvent des berühmten staatlichen Colleges in Kiew. Bei der „Schwanensee“-Aufführung in der Dr.-Stammberger-Halle taten sich Elizaveta Bogutskaya aus Russland als Odette und Irina Khandazhevskaya aus der Ukraine und Odile hervor und begeisterten mit ihrer Grazilität und Leichtigkeit.
Geniale Musik bis heute
In die Hauptrolle des Prinzen schlüpfte Nikita Moskalets, der schon Solist an der Ural Oper in Ekaterinburg und im Russischen National Balletttheaters war. Hinzu kam Anatolii Khandazhevskyi, der seinen Master in Choreografie in Cherson absolviert hat.
Bei der Aufführung allerdings stand nicht der Krieg, sondern die Kunst im Mittelpunkt, schließlich gehört „Schwanensee“ mit der genialen Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski zu den berühmtesten Ballettgeschichten der Welt.
Kitschig im positiven Sinn
Die Inszenierung war klassisch: opulent, verspielt, märchenhaft, vielleicht ab und an etwas kitschig, doch dies in einem positiven Sinne, der den Zuschauern gut tat und der großen Anklang fand.
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Die Geschichte dreht sich um Prinz Siegfried. Auf der Jagd sieht er einen See voller Schwäne. Hauchzart und federleicht tanzten die Schönheiten durch den Abend. Das Publikum genoss den fast lautlosen Spitzentanz und eine tolle Choreographie.
Der Bann des bösen Rothbart
Auf Anhieb verliebt sich der Prinz in einen besonders schönen Schwan, die verwunschene Prinzessin Odette. Sie hat der böse Rothbart verzaubert.
Bedingungslose Liebe kann den Zauber aufheben. Doch die Geisterstunde ist schon vorbei und Herzog Rothbart plant eine Intrige.
Die böse Intrige
Er schleust beim offiziellen Brautschau-Fest des Prinzen eine schwarze Schwanenprinzessin ein. Der Prinz fühlt sich an Odette erinnert und schwört der schwarzen Prinzessin Treue.
Doch natürlich endet die Geschichte gut. Nach einem Trauertanz bekennt sich der Prinz zu seiner Schwanenprinzessin. Er lässt die Angriffe von Rothbart nicht zu – die Liebe siegt und die verzauberten Schwäne werden wieder zu Mädchen.
Die kleinen und großen Zuschauer gekommen waren, genossen Tanzvorführungen, Kulissen und eine märchenhafte Inszenierung.