Sie tragen Namen wie Braunes Langohr, Großer Abendsegler oder Mopsfledermaus. Sie leben in Baumhöhlen, Mauerritzen oder Rollo-Kästen. Und sie gehen nachts auf die Jagd nach Beute, wobei sie sich als gewandte Flieger und geschickte Orientierungskünstler zeigen: Fledermäuse sind faszinierende Tiere.
Kulmbacher Wahrzeichen ist FFH-Habitat
Diese Faszination einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen ist das Anliegen der Europäischen Fledermausnacht, der Bat Night. Wie schon in vielen Jahren zuvor hatte sich auch heuer die Kreisgruppe Kulmbach im Landesbund für Vogelschutz dieser Aktion angeschlossen und auf die Plassenburg eingeladen. Das Kulmbacher Wahrzeichen gilt, zusammen mit der Festung Rosenberg in Kronach, als FFH-Habitat, also als schützenswerter Lebensraum. 13 von insgesamt 25 in Bayern nachgewiesenen Fledermausarten ziehen sich hier ins Winterquartier zurück.
Wegen Regen: Weniger Besucher auf der Plassenburg
Starker Regen am Veranstaltungstag dezimierte die Besucherzahlen deutlich. Dennoch: Etliche Unverdrossene machten sich auf den Weg, darunter viele Kinder.
Bastelaktionen am Landkreis-Spielmobil, ein Infostand und zwei Vorträge von Erich Schiffelholz vom LBV-Führungsteam boten die Möglichkeit, sich über Lebensraum und Lebensweise der Säugetiere kundig zu machen. Eine Führung am späten Nachmittag mit den Burgführern der Plassenburg ermöglichte unter anderem einen Blick in die Keller, in die sich die Tiere im Winter zurückziehen.
Rufe der Zwergfledermäuse erschallen
Eine zweite Führung sollte dann die Beobachtung von Fledermäusen ermöglichen. Die Veranstalter waren skeptisch – die Tiere mögen nämlich weder Regen noch Wind. Nach anfänglicher Stille gaben doch zur Begeisterung der Teilnehmer am Christiansportal die Zwergfledermäuse ihr Bestes. Verstärkt durch sogenannte Bat-Detektoren wurden ihre Rufe hörbar gemacht.
Die schönsten Bilder der Bat-Night: