Wahljahr
Kulmbacher Rainer Ludwig will wieder in den Landtag
Rainer Ludwig will für die Freien Wähler wieder in den Landtag.
Rainer Ludwig will für die Freien Wähler wieder in den Landtag.
Fred Scheps
F-Signet von Werner Reißaus Fränkischer Tag
Kulmbach – Neben dem Landtagsabgeordneten geht Theresa Will in Kulmbach für die Freien Wähler als Bezirkstags-Direktkandidatin ins Rennen.

Einstimmig haben die Freien Wähler aus den Kreisen Kulmbach, Bayreuth und Wunsiedel Rainer Ludwig erneut zum Direktkandidaten für die Landtagswahl im Herbst nominiert.

Vor fünf Jahren erstmals gewählt

Der 61-jährige Kulmbacher FW-Kreisvorsitzende, Kreis- und Stadtrat war vor fünf Jahren erstmals über die Liste ins Maximilianeum gewählt worden. Listenkandidat ist Alexander Dietrich (41) aus Thierstein.

Ins Rennen ums Direktmandat für den Bezirkstag geht Theresa Will (34) aus Stadtsteinach, auf der Liste tritt erneut Landrat Klaus Peter Söllner (66) an.

Ziel: zweitstärkste Kraft

Die Freien Wähler peilen auf Landesebene ein zweistelliges Ergebnis an und wollen die Grünen als zweistärkste Kraft ablösen. Die Chancen, diese Ziele zu erreichen, sind Ludwig zufolge sehr gut, wobei die derzeitigen Rahmenbedingungen alles andere als einfach seien.

Die Folgen des Krieges in der Ukraine hätten auch Deutschland in eine Wirtschaftskrise gestürzt. Die Energieknappheit, die hohe Inflation, der Fachkräftemangel, die Sorgen um Sicherheit und Wohlstand und nicht zuletzt der Klimawandel würdem die Menschen in Bayern beunruhigen. Die berechtigten Ängste seien Nährboden für alle Gegner der Demokratie.

Krisen und Ampel-Chaos

Zu dieser fast apokalyptischen Großwetterlage gesellt sich nach den Worten Ludwigs das Ampel-Chaos in Berlin, „das uns vor enorme wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Herausforderungen stellt“.

Die guten Umfragewerte sah der Abgeordnete als „Bestätigung unserer Politik und enormen Ansporn“. Die Freien Wähler seien das notwendige Korrektiv in der Koalition.

„Zur echten Gestaltungskraft entwickelt“

„Als elementarer Bestandteil der Staatsregierung haben wir uns zu einer echten politischen Gestaltungskraft entwickelt, wir sind Garant für ein robustes, starkes Bayern und haben mit unserem sachorientierten, pragmatischen, bürgernahen und ideologiefreien Politikstil für die nötige Stabilität innerhalb der Staatsregierung gesorgt.“

Die Koalition mit der CSU sei tragfähig, eingespielt, effektiv und einzigartig in Deutschland. Im Wahlkampf werde er die nachhaltige Stärkung der Heimatregion Oberfranken in den Mittelpunkt rücken, so Ludwig.

Energie muss bezahlbar bleiben

Als Schlagworte nannte er den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen, eine flächendeckende medizinische Versorgung, bezahlbaren Wohnraum, eine Optimierung des ÖPNV sowie Verbesserungen in der Pflege und in der Bildung.

„Als energiepolitischer Sprecher der FW-Fraktion liegt mir besonders die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Energieunabhängigkeit am Herzen.“ Sein direkter Draht ins Maximilianeum habe eine Vielzahl positiver Entwicklungen mit sich gebracht.

Viele Gelder flossen in den Stimmkreis

So sind zum Beispiel massiv Fördermittel in den Stimmkreis geflossen, „zwei Millionen Euro allein aus den Mitteln der Fraktionsinitiative“.

Klaus Peter Söllner lobte Rainer Ludwig für die hervorragende Arbeit in seiner ersten Wahlperiode. Mit hohem Engagement, Leidenschaft und Fachwissen setze er sich für die Bedürfnisse der Region ein. Ludwig sei Ansprechpartner für Wirtschaft und Industrie und Anwalt der Bürger.

„Immer ein Ansprechpartner“

Der Bayreuther FW-Kreisvorsitzende und Landrat Florian Wiedemann, Bezirksvorsitzender Manfred Hümmer und der Wunsiedeler Kreisvorsitzende Rainer Müller hatten sich bereits im Vorfeld für eine erneute Kandidatur Ludwigs ausgesprochen.

Sie hoben dessen Kompetenz und die menschliche Nähe hervor. „Er ist immer ein Ansprechpartner, der unsere Belange in München einbringt“, sagte Wiedemann.

Glauber: herausragende Persönlichkeiten

In einer euphorischen Rede schwor Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Delegiertenversammlung auf das Wahljahr ein. Er betonte, dass der Stimmkreis Kulmbach/Bayreuth/Wunsiedel mit herausragenden Persönlichkeiten der Freien Wähler besetzt sei.

Rainer Ludwig beendete die Nominierungsversammlung nach zwei Stunden mit den Worten: „Wir müssen unsere Position als Bayerns starke Mitte nutzen.“

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