Energieversorgung
Bayernwerk investiert Millionen in und um Kulmbach
Für zwei Millionen Euro wird das Umspannwerk Untersteinach laufend erneuert und erweitert.
Für zwei Millionen Euro wird das Umspannwerk Untersteinach laufend erneuert und erweitert.
Klaus Klaschka
F-Signet von Klaus Klaschka Fränkischer Tag
Kulmbach – „Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende“, sagt Markus Seidel, Leiter des Kundenzentrums Kulmbach der Bayernwerk Netz GmbH.

„Mit unseren Investitionen in das Netz rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems“. In ganz Bayern sind derzeit etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen, und bis zum Jahr 2030 soll die installierte PV-Leistung verdreifacht werden. Rund 205 Millionen Euro steckt Bayernwerk 2023 in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer fränkischen Stromnetze – 37 Millionen Euro entfallen auf das Netz in und um Kulmbach. Zu dem Gebiet gehören 64 Gemeinden in Kulmbach, Bayreuth, Lichtenfels, Nürnberg-Land, Tirschenreuth und Wunsiedel. Damit werden etwa 225.000 Einwohner versorgt.

Großbaustellen auch im Landkreis Kulmbach

Die aktuellen Großbaustellen überblicken Thomas Balzar, Bereichsleiter Planung und Bauausführung, und Michael Renghart, zuständig für Umspannwerke und Schalstationen: Neben dem Ausbau des Energienetzes bei Gefrees und der Verstärkung des Stromnetzes zwischen Mehlmeisel und Fichtelberg (1,9 Millionen Euro) werden beispielsweise in Harsdorf für 200.000 Euro die Hausanschläge unterirdisch verkabelt. Durch die Erneuerung des Umspannwerks Untersteinach soll mehr regional erzeugte Energie ins Netz eingespeist werden.

Bayernwerk: Energiewende verlagert Aufgaben

„Unsere Aufgaben haben sich mit der Energiewende stark verändert“, sagt Bernd Göttlicher, der Leiter des Kommunalmanagements Franken. Besondere Herausforderungen stelle der hohe Anteil regenerativer Energien dar. Generell „müssen auch die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessert werden, wenn das Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis zum Jahr 2040 erreicht werden soll.“ Konkret brauche man schnellere Genehmigungsverfahren, eine Entbürokratisierung und einen Landesbedarfsplangesetz, das die Vorhaben der einzelnen Gebietskörperschaften bündelt.

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