Bau-Branche
Prämie: Was Bauarbeiter jetzt wissen müssen
Ein wichtiger Baustein gegen die Krise: Bauarbeiter bekommen eine Inflationsausgleichsprämie.
Ein wichtiger Baustein gegen die Krise: Bauarbeiter bekommen eine Inflationsausgleichsprämie.
IG BAU | Tobias Seifert
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Kulmbach – Wer auf dem Bau im Landkreis Kulmbach arbeitet, dem winkt jetzt eine Sonderzahlung.

In diesem Jahr bekommen Baubeschäftigte eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro – am Stück oder in Raten gezahlt. Es ist eine „Krisen-Puffer-Prämie. „Und die gibt es im kommenden Jahr dann noch einmal in gleicher Höhe“, sagt Uwe Behrendt. Der Vorsitzende der IG Bau Oberfranken spricht von einem „finanziellen Pflaster gegen die Inflation“. Unterm Strich habe die Bau-Gewerkschaft bei den Arbeitgebern damit 1000 Euro Extra-Zahlung erreicht, um die Härte der Krise abzufedern. Geld, für das keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig werden.

Sonderzahlung für Baubeschäftigte in Kulmbach

„Wer bislang noch keine tarifliche Prämie bekommen hat, der sollte in den kommenden Wochen beim Chef am besten mal nachfragen, wo sie bleibt. Wo es Betriebsräte gibt, erledigen die das. Ansonsten hilft auch die IG Bau“, so Behrendt. Die Sonderzahlung sollten grundsätzlich alle der rund 1.150 Baubeschäftigten im Kreis Kulmbach bekommen – vom Maurer über den Straßenbauer und Baggerfahrer bis zur Bürokauffrau. Das teilt die IG Bau in einer Pressemeldung mit.

Gehen Bauarbeiter leer aus?

Die Gewerkschaft geht allerdings davon aus, dass auch Bauarbeiter leer ausgehen werden: „Lohndrückerei gibt es auf dem Bau immer wieder. Deshalb wird es jetzt auch 'Prämien-Drückeberger' geben“, so Behrendt. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberfranken rät Baubeschäftigten deshalb, genau hinzugucken: „Entscheidend für Tariflöhne ist, ob der Chef beim Bauhandwerk oder bei der Bauindustrie im Arbeitgeberverband ist und sich daran hält, was die IG BAU ausgehandelt hat.“

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