Als Hundebesitzer ist man in der Regel aktiver als die Normalbevölkerung. Wir sind mehr draußen unterwegs, zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad. Gerade jetzt, da das Wetter stabiler wird. Aber auf dem Radl fangen die Schwierigkeiten an. Viele Frauchen und Herrchen fragen sich wohl: Kann ich meinem Hund diesen Sport zumuten?
Was gibt es zu beachten, wenn man mit dem Vierbeiner Fahrrad fahren möchte?
Wenn ich mir Lutzi so anschaue, sticht mir eine wichtige Voraussetzung gleich ins Auge. Der Hund sollte geeignet sein zum Laufen am Rad. Lutzi aber ist zu lang, zu klein, zu schwer, zu faul und zu alt.
Lesen Sie auch:
Nicht jede Rasse ist lauffreudig
Es sollte auch eher eine lauffreudige Rasse, z.B. ein Dalmatiner, ein Husky oder eine Jagdhunderasse sein. Ein Bernhardiner oder ein Bassett sind gänzlich ungeeignet und würden höchstens einen Sitzstreik machen.
So baut man eine Fahrradroutine auf
Wenn man das Fahrradfahren mit Hund gut aufbaut, kann es eine schöne Abwechslung zum normalen Spazierengehen sein. Am besten beginnt man damit, den jungen Hund für wenige Minuten neben dem geschobenen Fahrrad angeleint laufen zu lassen. Er soll lernen, an lockerer Leine neben und nicht vor dem Fahrrad zu laufen. Ungünstig ist es auch, wenn er währenddessen schnüffeln darf. Passiert das später, wenn wir im Sattel sitzen, kann es zu einem ungewollten Absteigen führen.
Das gilt es bei längeren Strecken zu beachten
Bevor wir längere Strecken anvisieren, sollte der Hund außerdem ausgewachsen sein. Das ist bei größeren Hunden frühestens mit zwei Jahren der Fall sein. Man sollte auch bedenken, dass man sich durch zu großen Trainingseifer einen Hund heranzüchten kann, der immer mehr Auslastung braucht. Ist der Hund fit und gesund, kann man durchaus Strecken um die zehn Kilometer mit ihm fahren. Natürlich nicht jeden Tag, das wäre definitiv zu viel des guten.
Lutzi braucht das Fahrradfahren nicht, um glücklich zu sein, sie schlendert lieber tiefenentspannt umher und liest ihre Zeitung am Wegesrand.
Auf die richtige Fahrradroute kommt es an
Es gibt auch Vorkehrungen, den Hund am Hinterrad mit einem Abstandshalter zu befestigen. Ich bevorzuge die klassische Variante mittels Leine in der Hand. Diese sollte man sich aber nie um die Hand wickeln. Die Streckenauswahl bzgl. Untergrund und Profil ist auch wichtig. Nur Asphalt kann die Pfoten und Gelenke überlasten. Und nur bergauf und bergab ist auch keine gute Idee. Bei sommerlichen muss man ebenso abwägen, inwieweit diese Form der Fortbewegung mit Hund Sinn macht. Radelt man auf einem schattigen Weg am Fluss entlang und plant eine Abkühlung ein, ist alles gut. Generell sollte der Hund locker neben uns traben und genügend Gelegenheit haben, Schnüffel- und Pinkelpausen einzulegen.
Fahrradfahren kann eine nette Ergänzung sein, gehört aber nicht zwingend zu einem erfüllten Hundeleben dazu.
Lutzi würde bestimmt auch gerne mit uns Fahrradfahren, aber lieber bequem im gut gepolsterten Anhänger. Frauchen strampelt und sie lässt sich den Fahrtwind um die Nase wehen. Ist dann am Ende noch ein Besuch im schattigen Biergarten geplant, sind alle zufrieden.