Nachdem ein Patient im Klinikum Naila am Donnerstagabend (10. Februar) mehrere Schüsse aus einer Waffe abgab, ermitteln die Beamten der Kriminalpolizei Hof wegen versuchten Totschlags.
Mehrmals schoss der 76-jährige Patient aus dem Landkreis Kronach, der sich zum Tatzeitpunkt alleine in seinem Zimmer befand, mit einer Kleinkaliberwaffe um sich. Die Pistole hatte der 76-Jährige unberechtigt bei sich. Verletzt wurde durch die Schussabgaben glücklicherweise niemand. Auch wenn sich der Mann während der Schussabgabe in einem Ausnahmezustand befand, gefährdete er durch sein Handeln Klinikmitarbeiterinnen. Die Kriminalpolizei Hof führt in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen wegen versuchten Totschlags.
Die Staatsanwaltschaft Hof hat beim zuständigen Ermittlungsrichter Haftantragsbefehl gestellt.
Erstmeldung
Gegen 20.30 Uhr haben Krankenschwestern aus einem Zimmer verdächtigen, schussähnliche Geräusche gehört. Sie haben in das Zimmer reingeschaut und eine Schusswaffe bei einem Patienten entdeckt", beschreibt Christian Raithel von der Polizei die Situation. Sie schlossen die Tür sofort wieder und riefen die Polizei.
Suche nach dem Motiv beginnt
Daraufhin rückten zahlreiche Einsatzkräfte an. Unter anderem wird auch das Spezialeinsatzkommando aus Mittelfranken alarmiert. Beamten aus Naila gelang es aber, die Waffe sicherzustellen, ohne dass weitere Personen gefährdet wurden. Das SEK konnte noch vor Eintreffen wieder abbestellt werden. Der Mann wurde in Gewahrsam genommen. Die Kriminalpolizei Hof und die Staatsanwaltschaft Hof haben die Ermittlungen aufgenommen.
Ein Notfallseelsorger kümmerte sich in diesem Ausnahmezustand um die Krankenschwestern. Warum der Patient geschossen hat und weshalb er eine Schusswaffe dabei hatte, ist derzeit noch unklar. Die Polizei geht derzeit aber von einer echten Waffe aus. Noch am Abend rückten Kriminalpolizei und Spurensicherung an.