Bis zum Muttertag
Nürnberger Volksfest geht in die Verlängerung
Das Riesenrad dreht sich noch bis einschließlich Sonntag auf dem Nürnberger Frühlingsfest.
Das Riesenrad dreht sich noch bis einschließlich Sonntag auf dem Nürnberger Frühlingsfest.
Daniel Löb, dpa
F-Signet von Nikolas Pelke Fränkischer Tag
Nürnberg – Statt des geplanten Endspurts darf das Nürnberger Frühlingsfest eine Extrarunde drehen. Welche Fahrgeschäfte bleiben und was sich ändert.

Paukenschlag unterm Riesenrad: Kurz vor der geplanten Zielgeraden kündigen die Schausteller an, auf dem Volksfestplatz in die Verlängerung gehen zu wollen. Eigentlich hätte am Wochenende Schluss sein sollen. Doch stattdessen wollen die Macher vom 4. bis zum 8. Mai eine Extrarunde drehen.

Die grandiose Resonanz von den Besuchern habe die Veranstalter laut Lorenz Kalb, Chef des Süddeutschen Schaustellerverbandes, auf die Idee mit der Verlängerung gebracht. „Dieses Frühlingsfest nach der zweijährigen Corona-Abstinenz ist etwas ganz Besonderes“, schwärmte Kalb am Freitag von der unglaublichen Atmosphäre zwischen Festzelt und Riesenrad.

Selten hätten die Schausteller so viele glückliche Gesichter zwischen Zuckerwatte und Autoscooter gesehen. Auch bei den Betreibern von Fahrgeschäften, Losbuden & Co. haben offensichtlich ordentlich die Kassen geklingelt.

Abschlussfeuerwerk am Sonntag

„Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, das Volksfest in Absprache mit der Stadt Nürnberg vom 4. bis zum 8. Mai zu verlängern“, verkündete Kalb freudestrahlend. Auch das geplante Abschlussfeuerwerk soll nun erst am Sonntag rund um das Kolosseum beim Dutzendteich stattfinden. Die Schausteller freuen sich sichtlich, dass die Stadt der Idee von der kleinen Volksfest-Zugabe relativ spontan zugestimmt hat. Gleichzeitig bedeutet die Verlängerung, dass die Macher noch einmal die Ärmel hochkrempeln müssen.

Riesenrad und Bayern-Tower bleiben

Weil rund 30 Buden und Geschäfte den Volksfestplatz verlassen müssen, bleibt das Gelände am Montag und Dienstag für Umbauarbeiten zunächst geschlossen. Die Veranstalter haben am Freitag aber versichert, dass man für die abreisenden Schausteller gleichwertigen Ersatz gefunden habe. Dadurch soll offensichtlich vermieden werden, dass die wiedergewonnene Freude bei den Gästen durch unschöne Lücken auf dem Volksfestplatz getrübt wird.

Alle großen Fahrgeschäfte wie das Riesenrad oder der Bayern-Tower wollen für die Zugabe in Nürnberg bleiben. Ab Mittwoch soll es dann wieder „volle Pulle“ losgehen. Lediglich im Festzelt der Familie Papert soll in den zusätzlichen Volksfest-Tagen nur noch der Biergarten geöffnet bleiben.

Zusätzliche Einnahmen für Schausteller

Die „Herzla-Wirte“ sind ebenfalls „voll happy“ über die Resonanz der Gäste. „Es läuft fantastisch. Die Hütte ist jeden Abend proppenvoll. Auch im Biergarten ist immer beste Laune“, sagt Andreas Röschke am Freitag auf Anfrage. Auch über den Schachzug der Schausteller mit der Extrarunde ist Röschke voll des Lobes. „Wir freuen uns total über die Verlängerungswoche“, sagt der frisch gebackene Volksfest-Wirt, während das Riesenrad weiter unbeirrt seine Kreise zieht.

Die Schaustellerfamilien, die seit über zwei Jahren ohne Einnahmen über die Runden kommen und Rücklagen und Altersvorsorgen angreifen mussten, würden laut Kalb durch den grandiosen Zuspruch und die geplante Verlängerung endlich wieder aufatmen können.

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