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Probealarm in Franken: Das müssen Sie wissen
Auf dem Dach der Luitpoldschule ist noch eine Sirenenanlage montiert, allerdings nicht mehr einsatzbereit.
Auf dem Dach der Bamberger Luitpoldschule ist noch eine Sirenenanlage montiert, allerdings nicht mehr einsatzbereit.
Stadtarchiv, Jürgen Schraudner
Günter Flegel von Günter Flegel Fränkischer Tag
Schweinfurt – Die Sirenenprobe könnte Menschen verunsichern, die aus der Ukraine nach Franken geflüchtet sind. Hier gibt es wichtige Informationen zum Alarm.

Am Donnerstag (12. Mai) um 11 Uhr heulen in vielen Gemeinden in Franken die Sirenen. Der Probealarm dient laut Innenministerium dazu, die Funktionsfähigkeit des herkömmlichen Alarmierungssystems zu testen.

Dabei spielt auch der Krieg in der Ukraine eine Rolle: Die Behörden wollen sich im Katastrophenfall nicht alleine auf elektronische Warnsysteme und Apps verlassen, die störanfällig sind. In Bayern will die Staatsregierung mehrere tausend Sirenen neu installieren und bestehende Anlagen nachrüsten.

Die meisten Sirenen in Bayern waren in der Vergangenheit entfernt worden. So zum Beispiel auch in Bamberg. Wie die Stadt mitteilt, wurden sie Anfang der 1990er-Jahre aufgrund der damaligen Neubewertung der Sicherheitslage nach Ende des Kalten Krieges abgebaut. Auf der Luitpoldschule blieb noch eine Sirenenanlage zurück, um bei einem Störfall im Flüssiggaslager des Spitzenlastheizkraftwerkes in der Coburger Straße die Bevölkerung warnen zu können. Auch sie sei mittlerweile jedoch außer Betrieb.

In Angst und Schrecken?

In diesem Jahr warnt die Staatsregierung vor der Warnung nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch und Ukrainisch. Die Behörden fürchten, dass Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine nach Bayern geflohen sind, durch die Sirenensignale aufgeschreckt und verunsichert werden könnten.

Hier heulen am Donnerstag in Bayern die Sirenen. Nicht alle Kommunen nehmen am Probealarm am 12. Mai teil, in manchen Landkreisen wird statt der Sirenen auch nur Warn-Apps wie Nina oder Katwarn getestet.

Probealarm in Mittelfranken

In Mittelfranken gibt es unter anderem hier Probealarm: Stadt Nürnberg (zusätzlich Warn-App), Stadt Fürth, Stadt Erlangen, Landkreis Roth.

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt in der Gemeinde Adelsdorf, Markt Eckental, Gemeinde Hemhofen, Markt Heroldsberg, Stadt Herzogenaurach, Gemeinde Heßdorf, Stadt Höchstadt a.d. Aisch.

Weiter in einigen Gemeinden in den Landkreisen Fürth und Nürnberger Land.

Probealarm in Oberfranken

In Oberfranken heulen die Sirenen im Landkreis Bamberg nur in der Stadt Baunach, im Landkreis Kulmbach in der Stadt Kulmbach (mobile Sirenenanlage), Gemeinde Presseck (nur in Wartenfels, mobile Sirene) und in der Gemeinde Neuenmarkt (mobile Sirenenanlage).

Die Stadtverwaltung Bayreuth testet am Donnerstag die Bevölkerungswarnung über die mobilen Warnsysteme Katwarn und Nina. Im Landkreis Bayreuth wird ebenfalls mittels Nina gewarnt.

Wie das Landratsamt Coburg mitteilt, wird in Neustadt bei Coburg aus Rücksicht auf die derzeit dort lebenden geflüchteten Menschen aus der Ukraine auf die Probe mittels Sirene verzichtet.

In den anderen oberfränkischen Landkreisen wird per App und im Landkreis Kronach gar nicht gewarnt.

Probealarm in Unterfranken

In Unterfranken erfolgt die Warnung unter anderem im 25-Kilometer-Radius um das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld bei Schweinfurt, weiter in den  Landkreisen Aschaffenburg, Bad Kissingen (teilweise), Haßberge (teilweise), Kitzingen (teilweise), Main-Spessart (teilweise), Würzburg (teilweise) und Miltenberg (teilweise), weiter im gesamten Landkreis Schweinfurt, in der Stadt Aschaffenburg und in der Stadt Schweinfurt.

Die vollständige Liste der teilnehmenden Städte und Gemeinden gibt es hier.

Hier geht es zur dreisprachigen Warnung des Innenministeriums.

 

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