HSC Coburg
Coburger mit Top-Team auf der Höhe?
Coburgs Kapitän Andreas Schröder (M.) spielte zwischen 2017 und 2019 beim HC Erlangen mit dem heutigen Trainer des TuS N-Lübbecke, Michael Haaß, und TuS-Torwart Nikolas Katsigiannis in einer Mannschaft.
Coburgs Kapitän Andreas Schröder (M.) spielte zwischen 2017 und 2019 beim HC Erlangen mit dem heutigen Trainer des TuS N-Lübbecke, Michael Haaß, und TuS-Torwart Nikolas Katsigiannis in einer Mannschaft.
Uwe Gick
Tobias Herrling von Tobias Herrling Fränkischer Tag
Coburg – Im Hinspiel gegen den TuS N-Lübbecke hat der Zweitligist HSC Coburg bis in die letzte Spielminute Siegchancen, verliert aber knapp. Nun wollen sich die Vestestädter für diese Niederlage revanchieren.

Hohe Hürde für den HSC 2000 Coburg: Nachdem die Vestestädter in der vergangenen Woche das Auswärtsspiel bei Aufsteiger HSG Konstanz souverän für sich entschieden haben, gastiert am Freitagabend (19.30 Uhr) der TuS N-Lübbecke (4./27:11 Punkte) beim HSC (10./20:18). Der Bundesliga-Absteiger ist mittendrin im Rennen um den Aufstieg ins Oberhaus und ist als Tabellenvierter punktgleich mit dem ThSV Eisenach, der derzeit auf Aufstiegsplatz 2 steht.

Für HSC-Trainer Brian Ankersen sind die Ostwestfalen, die seit dieser Saison von 2007er-Weltmeister und Ex-Erlanger Michael Haaß trainiert werden, „die vielleicht beste Mannschaft der Liga“. Und mit der haben die Coburger noch eine Rechnung offen.

2. Bundesliga

HSC 2000 Coburg (10.) – TuS N-Lübbecke (4.)

Denn: Im Hinspiel nagelte Lübbeckes Sven Wesseling 13 Sekunden vor Schluss bei drohendem Zeitspiel einen Freiwurf zum 27:26-Endstand in die Maschen. Der HSC schaffte es nicht mehr, in den verbleibenden Sekunden auszugleichen. TuS-Torwart Nikolas Katsigiannis, ebenfalls ein früherer Erlanger, entschärfte den finalen Versuch von Arkadiusz Ossowski.

„Natürlich“, sagt Ankersen, „wollen wir uns revanchieren. Wir lagen im Hinspiel bereits mit vier Toren in der zweiten Halbzeit zurück, ehe uns das Sieben-gegen-Sechs zurück ins Spiel brachte.“ Im Rückspiel wollen die Coburger den TuS wieder so lange wie möglich ärgern – mindestens. Doch die Aufgabe wird für den HSC keine einfache. Und das nicht nur, weil Nettelstedt-Lübbecke nur eines der vergangenen neun Spiele verloren hat.

TuS N-Lübbecke mit breitem Kader

„Für mich ist Lübbecke stärker als Tabellenführer Balingen, weil sie den breiteren Kader haben. Sie sind auf jeder Position gleichwertig besetzt – im rechten Rückraum haben sie sogar drei Top-Leute“, sagt Ankersen. Dort sorgen Jo Gerrit Genz, Florian Baumgärtner und Dominik Ebner für Betrieb, während im linken Rückraum zuletzt der 22-jährige Marek Nissen immer wichtiger wurde.

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Für den Spielaufbau des TuS zeichnen der Litauer Benas Petreikis und der Kroate Lukas Mrakovcic verantwortlich. Enorme Qualität hat Nettelstedt mit Peter Strosack, der nach der Saison nach Dormagen wechselt, und Tom Skroblien aber auch auf den Außenbahnen zu bieten. Mit 135 Treffern ist Linksaußen Skroblien aktuell der zweitbeste Torschütze der Liga.

Ihn und den restlichen Nettelstedter Angriff gilt es, in Schach zu halten, wenn wie im Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen ein Aufstiegskandidat in der heimischen HUK-Arena geschlagen werden soll.

Zwei abwehrstarke Mannschaften

Dass sich der HSC auf seine Abwehr verlassen kann, wurde nicht nur zuletzt in Konstanz deutlich. Defensive Stärke beweist aber auch der TuS regelmäßig. Deshalb fordert Ankersen: „Wir müssen unser Spiel breit anlegen und dürfen uns nicht im Zentrum aufreiben.“

Der 34-jährige Däne fordert ein schnelles Passspiel und spielerische Lösungen – und wenige technische Fehler. In Konstanz waren es zuletzt sieben im ersten und zwei im zweiten Durchgang. Ligaweit liegt der HSC mit 231 technischen Fehlern auf dem drittletzten Rang. Zum Vergleich: Nettelstedt leistete sich lediglich 182 Fehler.

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Dafür überzeugte der HSC am Bodensee auch mit einer hohen Effektivität. 80 Prozent ihrer Würfe haben die Coburger getroffen. Insgesamt versenkte der HSC in dieser Saison 63 Prozent seiner Versuche. Im ligaweiten Vergleich bedeutet das Rang 4.

Viktor Glatthard operiert

Aus personeller Sicht dürfte der HSC unverändert ins Heimspiel gegen den TuS gehen. Viktor Glatthard (OP nach Sehnenabriss), Jannes Krone (Bänderriss) und Jan Kulhanek (Verletzung an der Bizepssehne) fehlen genauso wie Felix Jaeger (Schambeinentzündung).

Die Aufgebote:

HSC 2000 Coburg: Jochens, Apfel – Preller, Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Mund, Fuß, Ossowski, Billek, Herzig, Knauer, Schäffer, Schröder

Trainer: Ankersen

TuS N-Lübbecke: Asheim, Katsigiannis – Genz, Holzhacker, ten Velde, Baumgärtner, Ebner, Pereikis, Strosack, Dräger, Kontrec, Mrakovcic, Nissen, Vésteinsson Östenberg, Petrovsky, Skroblien

Trainer: Haaß

Schiedsrichterinnen: Ludwig / Eckert (Leipzig)

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