Haben die Hammelburger Frauen in der „falschen“ Liga gespielt? Tatsache, dass die First Ladies aus der Saalestadt in der Bayernliga Süd mit 52 Punkten Meister geworden und damit direkt in die Regionalliga aufgestiegen wären. In der „Nord“ wurde es mit den abschließenden 3:0-Erfolgen über den TSV Lengfeld und TSV Ansbach zumindest die Vizemeisterschaft, die gleichbedeutend ist mit dem Erreichen der Aufstiegs-Relegation mit dem entscheidenden Spiel am 24. April beim Süd-Vizemeister TV Planegg-Krailling II.
Oder geht es vielleicht doch direkt rauf für die Saalestädterinnen, weil sich der Meister von den Young Volleys aus Neudrossenfeld noch ziert in Sachen Aufstieg. Abwarten und trainieren heißt es also erst mal für die TV/DJK-Frauen.
Deren Ausgangslage vor dem finalen Spieltag in der Bayernliga Nord war klar bei vier Punkten Vorsprung auf den drittplatzierten TSV Ansbach II. Der Plan, schon gegen Lengfeld den zweiten Tabellenplatz und damit die Vize-Meisterschaft zu sichern, ging voll auf. Auch ohne Stammtrainer Ralf Kaiser und mit Ersatz-Coach Kjeld Classen starteten die Hammelburgerinnen voll motiviert ins Match.
Punkte von allen Positionen
Die Abwehr war hellwach und auf allen Angriffspositionen wurde gepunktet. Vor allem Isabell Knöll-Burkert stach bei der Blockarbeit mit vielen direkten Zählern hervor. Der Aufschlagdruck war ebenfalls konstant hoch, sodass die ersten beiden Sätze souverän gewonnen wurden (25:18, 25:20). Nun waren die Hammelburgerinnen nur noch einen Satzgewinn von der Vize-Meisterschaft entfernt. Vielleicht etwas beeindruckt davon, schlichen sich einige Fehler ein und Lengfeld drehte noch einmal auf. Dennoch ließen sich die Gastgeber um MVP Tabea Lang den Sieg und den Vize-Titel nicht mehr nehmen (25:22).
Am nächsten Tag wollten die First Ladies vor eigenem Publikum einen erfolgreichen Saisonabschluss gegen den TSV Ansbach II feiern. Gegen die ersatzgeschwächten Mittelfranken schlichen sich Fehler und Unaufmerksamkeiten ein, sodass die ersten beiden Sätze extrem eng verliefen. Am Ende spielten die Hammelburgerinnen in den entscheidenden Phasen aber mit der nötigen Effizienz. Deutlich konsequenter und druckvoller startete das Heimteam in den dritten Satz und lag schnell mit 4:0 in Front. Die Führung wurde konsequent ausgebaut, sodass der letzte Satz mit 25:15 klar an Hammelburg ging.