Zwei Tage bevor im Erfurter Dom die Gloriosa zum Weihnachtsfest erklingt, ließ der BBC Coburg in der thüringischen Landeshauptstadt die Glocken läuten. Bei den Basketball Löwen gewannen die Vestestädter am Freitagabend mit 104:68 (57:38) und setzten ihren Lauf in der Basketball-Liga ProB Süd fort. Mit nun sieben Siegen am Stück versüßten sich Coburgs Basketballer das Weihnachtsfest. Bester Werfer der Begegnung war Adrian Petkovic mit 26 Punkten.
ProB Süd
Basketball Löwen Erfurt – BBC Coburg 68:104
(24:36, 14:21, 15:16, 15:31)
Ohne Tyseem Lyles und Kapitän Jan Heber fehlte den Basketball Löwen aus Erfurt gegen den BBC Coburg der Biss. Den Vestestädtern hingegen gelang es, wie in der Vorwoche, scheinbar problemlos, die Ausfälle der beiden Schlüsselspieler Tyreese Blunt und Joaquin Carrasco zu kompensieren.
Die Youngster sprangen auch in der Domstadt in die Bresche, Adrian Petkovic traf sechs von acht Dreiern und Adrian Worthy verbuchte erneut 23 Punkte. Hinzu kamen eine solide Vorstellung von Leon Bulic (17 Punkte) und ein bissiger Kapitän Sven Lorber in der Defensive, die den 1500 Fans in der ausverkauften Erfurter Riethsporthalle keinen Anlass zum Jubeln gaben. Grund zur Freude hatten nur die zahlreich mitgereisten Coburger Anhänger.
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Die verletzten Guards Blunt und Carrasco wurden wie in der Vorwoche von Petkovic und Lucas Wobst in der Starting Five ersetzt. Bei Erfurt gab Eddi Kunzewitsch sein Debüt in der Startformation. Der Ex-Erfurter in Diensten des BBC, Wobst, eröffnete die Begegnung mit zwei aufeinanderfolgenden Treffern zum schnellen 4:0 für Coburg. Der BBC begann furios und erwischte die Löwen auf dem falschen Fuß.
Sechs BBC-Dreier im ersten Viertel
Beim Stand von 3:11 aus Sicht der Hausherren zog Erfurts Trainer Enrico Kufuor erstmal die Reißleine und bat sein Team zur Auszeit. Wie im ersten Viertel am vorherigen Spieltag funktionierte bei den Vestestädter in der Offensive aber weiterhin fast alles. Gegen die aggressive Coburger Verteidigung fanden die Domstädter keine Antwort. Am anderen Ende fielen sechs von acht Dreiern für die Oberfranken.
Das erste Viertel endete beim Stand von 24:36. Trotz der hohen Führung verteidigten die Coburger weiterhin körperbetont und bezahlten dies mit vielen Fouls. Bereits zu Beginn des zweiten Durchgangs standen elf Team-Fouls der Gäste zu Buche. Das Dreier-Festival aus dem ersten Durchgang setzte der BBC nicht fort. Trotzdem blieb man konzentriert und leistete sich wenig Fehler. In der ersten Hälfte erlaubten sich die Coburger nur drei Ballverluste.
Worthy lief im zweiten Viertel heiß. Mit seinen Punkten elf und zwölf baute er die BBC-Führung knapp drei Minuten vor der Pause auf 20 Punkte aus. Mit 57:38 ging es in die Halbzeit. Was BBC-Trainerin Jessica Miller noch in der Vorwoche monierte, klappte am Freitagabend in Erfurt besser: Im dritten Viertel gab es dieses Mal keinen Einbruch, die Gäste agierten weiterhin konzentriert und ließen die Löwen nicht zurück ins Spiel kommen. Als Erfurts Otto Fahrenhorst für sein Team aus der Distanz abdrückte und traf, konnte er nur noch auf 43:64 verkürzen.
Adrian Petkovic läuft heiß
Im dritten Durchgang kam Petkovic in Fahrt. Nachdem er innerhalb weniger Minuten zwei Dreier versenkt hatte, nahm Löwen-Trainer Kufuor noch einmal eine Auszeit. Der BBC war aber bereits auf 29 Punkte davongezogen. Mit einem kleinen Lauf zum Ende des dritten Viertels verkürzten die Hausherren noch einmal auf 53:73.
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Als Erfurts Fahrenhorsts achteinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Dreier auf 59:75 stellte, war Miller sichtlich bedient und schwor ihr Team in einer Auszeit noch einmal ein. Die Gäste erlaubten sich mehr Ballverluste, der 18-jährige Petkovic behielt aber die Nerven und beantwortete den Löwen-Lauf im Alleingang mit acht Punkten in zwei Minuten. Zu viel für die Psyche der Gastgeber, die sich endgültig aufgaben.
Basketball Löwen Erfurt: Edi (22), Pleta (14), Döring (9), Farenhorsts (9), Schiller (6), Kamdem (5), Radefeld (3), Abra, Kunzewitsch
BBC Coburg: Petkovic (26), Worthy (23), Bulic (17), Sonnefeld (16), Lorber (10), Suput (6), Wobst (6), Höllerl, Gerhard, Saigge
