„Gott sei Dank steht er nicht alleine auf der anderen Seite“, sagte Tennisprofi Kevin Krawietz noch vor der Partie gegenüber dem Fränkischen Tag. Gemeint war Novak Djokovic, Weltranglistenerster und Gegner von Krawietz und Laura Siegemund im olympischen Mixed-Wettbewerb. Im Tennisdoppel kann viel passieren, doch am Ende erwies sich Djokovic zusammen mit Nina Stojanovic als zu stark für die Deutschen.
Damit ist der Traum von einer olympischen Medaille für Krawietz im Viertelfinale endgültig geplatzt, nachdem er zuvor schon im Herren-Doppel mit Tim Pütz gescheitert war.
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Gegen das serbische Duo Djokovic/Stojanovic unterlagen Krawietz und die Metzingerin Siegemund mit 1:6, 2:6. Der Weltranglistenerste Djokovic zog damit innerhalb weniger Stunden sowohl ins Einzel- als auch ins Mixed-Halbfinale ein.
Novak Djokovic mit ungeheurer Präsenz am Netz
Der erste Durchgang war eine deutliche Angelegenheit. Krawietz/Siegemund fanden zu keinem Zeitpunkt zu ihrem Spiel und hatten in allen relevanten Statistiken das Nachsehen gegenüber dem favorisierten Duo aus Serbien. Während Djokovic zu Beginn seinen Aufschlag locker durchbrachte, musste Krawietz bei seinem Service zittern. Nachdem er und Siegemund zwei Breakbälle noch abwehren konnten, bescherte ein Djokovic-Volley den Serben das frühe Break. Krawietz/Siegemund schafften zwar sofort das Re-Break, doch danach gelang ihnen nicht mehr viel.
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Vor allem der eigene Aufschlag bereitete weiter Probleme. Ein Doppelfehler von Krawietz zum 1:5 war dafür das beste Beispiel. Auf der anderen Seite stand aber auch ein 20-facher Grand-Slam-Sieger, der vor allem am Netz immer wieder in den richtigen Momenten zur Stelle war. Nach 32 Minuten beendete Djokovic mit einem Volley genau auf Krawietz den ersten Satz.
Krawietz und Siegemund fehlt das Spielglück
Aufgeben kam dem deutschen Doppel nicht in den Sinn. Es gelang auch ein deutlich besserer Start als im Satz zuvor. Krawietz brachte seinen eigenen Aufschlag zu Null durch. Und es sah so aus, als könnten die Deutschen tatsächlich ins Spiel zurückkommen. Krawietz/Siegemund wirkten fokussierter, doch es fehlte etwas das Glück, als sie gleich zwei Breakchancen liegenließen.
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Wie es geht, zeigten Djokovic/Stojanovic, die im darauffolgenden Spiel mit dem Break den entscheidenden Schritt in Richtung Halbfinale machten.
Der zweite Satz war deutlich umkämpfter, die Ballwechsel wurden länger. Das deutsche Duo hatte auch seine Möglichkeiten, ließ diese aber meist ungenutzt. Ein krachender Longline-Winner von Siegemund sowie ein Rückhand-Winner nach einem Hechtsprung von Krawietz blieben die Ausnahme. Die Serben erwiesen sich als zu abgezockte Gegner.
Nach einer Stunde und zehn Minuten war das Olympia-Aus des deutschen Duos besiegelt, nachdem ein Lob von Siegemund knapp im Aus landete.