FUSSBALL: BAYERNLIGA
Geesdorf holt in der Fußball-Bayernliga gegen Donaustauf einen Zwei-Tore-Rückstand auf - und verliert dennoch
Kämpfte vergebens: Joel Flores Vega vom FC Geesdorf, der hier Mike Grimm vom SV Donaustauf bedrängt, musste mit seinem Team ein bitteres 2:3 verdauen. 
Kämpfte vergebens: Joel Flores Vega vom FC Geesdorf, der hier Mike Grimm vom SV Donaustauf bedrängt, musste mit seinem Team ein bitteres 2:3 verdauen. 
Hans Will
Geesdorf – Schon nach nicht mal 30 Minuten heißt es aus Sicht des FC Geesdorf 0:2. Warum das abstiegsbedrohte Team dann risikoreich spielte und fast belohnt worden wäre.

Fußball, Bayernliga Männer
FC Geesdorf – SV Donaustauf 2:3 (0:2)

Der FC Geesdorf ist in seinem Alltag in der Fußball-Bayernliga Nord derzeit wahrlich nicht zu beneiden. Durch die im Zustandekommen bittere 2:3-(0:2)-Heimniederlage gegen den SV Donaustauf hat das Tabellenschlusslicht nun seine letzten zehn Liga-Partien allesamt verloren, in acht dieser Partien gelang Geesdorf nicht mal ein Treffer. Dass die Aussichten, noch auf einen Relegationsplatz springen zu können, angesichts dieser Zahlen für die Geesdorfer mehr und mehr schwinden, ist die logische Konsequenz und verkommt daher schon fast zur Fußnote.

Die Tabellenkonstellation, die den Aufsteiger bereits sehr nahe an der Landesliga erscheinen lässt, ist für FC-Spielertrainer Jannik Feidel in diesen schweren Wochen denn auch genau eine solche. Mehrfach hatte der Coach zuletzt betont, den Blick aktuell eher vom Tableau abwenden zu wollen und sich stattdessen mehr auf die eigenen Leistungen zu fokussieren. Und mit der konnte Feidel gegen Donaustauf zumindest in Teilen zufrieden sein. "Defensiv war das gut von uns. Dass wir verloren haben, lag an unserer Chancenverwertung. Wir hatten mehr Gelegenheiten als der Gegner und müssen zwingend selbst in Führung gehen", monierte Feidel, der selbst wegen seiner Rotsperre nicht aktiv mitwirken durfte, das Versäumnis seiner Mannschaft.

Ein Doppelschlag führt zum 0:2 aus Geesdorfer Sicht 

Die sah sich stattdessen jedoch Mitte des ersten Durchgangs einem 0:2-Rückstand gegenüber, den der stets gefährliche Gäste-Angreifer Imran Krasniqi mit einem Doppelpack herstellte. Beim ersten Tor blieb er, schön per flachem Zuspiel aus dem Mittelfeld geschickt, in halbrechter Position vor FC-Schlussmann Maximilian Humpenöder, der nach langer Verletzungspause zwischen die Pfosten zurückgekehrt war, eiskalt. Beim zweiten war er per Kopf im Anschluss an einen Eckstoß zur Stelle (25.).

Schlechter hätten die Vorzeichen für den weiteren Spielverlauf aus Geesdorf-Sicht also kaum stehen können, doch ließ sich das die Heimelf in Hälfte zwei nicht anmerken. Mit dem Mute der Verzweiflung stemmte sie sich gegen die drohende abermalige Niederlage und präsentierte sich kämpferisch. Noah Vasilev, der frei vor dem Kasten nach einem Querpass von Christian Kuhn zum Anschlusstreffer vollstreckte, brachte das Feuer der Hausherren dann richtig zum Brennen (63.). Und als Kuhn nur wenige Minuten darauf eine Ecken-Hereingabe mit dem Schädel ins lange Eck setzte (69.), sprühten die Funken und der FC wollte mehr.

Geesdorfs Spielertrainer Jannik Feidel will "nichts abschenken"

"Alles andere, als das dritte Tor zu schießen, hätte uns nichts gebracht", gab Jannik Feidel die klare Marschrichtung mit Risiko vor. Fast hätte Kuhn tatsächlich das 3:2 besorgt, doch landete die Kugel im Eins-gegen-Eins mit Gäste-Schlussmann Josef Jurasi, nachdem dieser den Winkel verkürzt hatte, im Toraus (72.).

Dass in der Partie noch ein drittes Tor fallen werde, sei nach Meinung Feidels angesichts der offensiven Ausrichtung "irgendwie klar" gewesen. Zu seinem Leidwesen waren es aber die Gäste, die in Person von Kevin Hoffmann zum Sieg trafen und geknickte Geesdorfer Spieler hinterließen. Jannik Feidel, der in der Begegnung auf Auswechslungen komplett verzichtete, behielt den Kopf trotzdem oben: "Man merkt, dass wir Spiele gewinnen wollen. Wir schenken auf jeden Fall auch in den nächsten Wochen nichts ab. Vielleicht klappt es ja dann noch mit dem einen oder anderen Sieg."

Geesdorf: Humpenöder – Aldijawi, Held, Lorenz, Vasilev, Münzberg, Fischer, Fabio Feidel, Kuhn, Schlarb, Flores Vega. 

Schiedsrichter: Fober (Herrieden). Zuschauende: 100. Tore: 0:1, 0:2 Imran Krasniqi (22., 25.), 1:2 Noah Vasilev (63.), 2:2 Christian Kuhn (69.), 2:3 Kevin Hoffmann (83.). 

Lesen Sie mehr zu folgenden Themen: