DEL 2
Bayreuth Tigers - ESV Kaufbeuren 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
Ohne Jesse Roach, der zugunsten eines weiteren Verteidigers pausierte, und den weiter verletzten Mike Mieszkowski gingen die Tigers mit viel Einsatz in die Partie gegen den ESV Kaufbeuren.
Von Beginn an versuchte man, den Gegner unter Druck zu setzen, fand aber kaum spielerische Lösungen. Etwas überraschend ging Bayreuth in der 4. Minute in Führung: Travis Ewanyk brachte zentral vor dem Tor die Scheibe mehr aus der Not heraus in Richtung Fießinger, der sich davon überraschen ließ, sodass der Puck knapp neben dem Pfosten ins Tor rutschte.
In der Folge gestaltete sich die Partie ausgeglichen, wobei die Gäste die etwas besseren Chancen hatten. Eine erste Überzahl der Gäste überstanden die Tigers ohne größere Probleme. Die zweite nutzte der ESV aber nach nur neun Sekunden in der 15. Minute zum Ausgleich. Die zuvor ausgesprochene Strafe ist aber zumindest als fragwürdig zu bezeichnen, als Bindels von einem Gäste-Verteidiger in Fießinger geschoben wurde und dafür auf die Strafbank wanderte.
Eine deutlich über eine Minute andauernde doppelte Überzahl ließen die Tigers ungenutzt, sodass es mit 1:1 in die Kabine ging.
Mit Beginn des Mitteldrittels brachten sich die Tigers wieder selbst in höchste Not. Zunächst wanderte Schumacher unmittelbar nach Ablauf seiner vorherigen Strafzeit erneut in die Box, weil er noch von der Strafbank ins Spiel eingriff. 30 Sekunden später folgte ihm Christian Kretschmann. Im Gegensatz zu den Tigers nutzte Kaufbeuren diese Gelegenheit und erzielte durch Spurgeon die Führung (23.).
Die Tigers berappelten sich und versuchten, zum Ausgleich zu kommen, fanden aber kaum spielerische Lösungen. Einziger Lichtblick war der von Järveläinen zu Kretschmann schön ausgespielte Konter, der zum 2:2 führte (30.).
30 Sekunden später hatte man bei einem Drei-gegen-Eins-Konter die Chance zur Führung, vergab diese Gelegenheit aber fahrlässig.
Spielerische Höhepunkte fehlen
Auch im Schlussdrittel lieferten sich die Teams ein Duell auf Augenhöhe, dem allerdings weiter spielerische Höhepunkte fehlten. Nach einer Auseinandersetzung Ende des zweiten Drittels mit Ex-Tiger Markus Lillich kehrte Schumacher nicht mehr aufs Eis zurück, für ihn rückte Paul Fabian zu Ewanyk und Meier. Die gefährlichste Szene spielte sich vor dem Tigers-Tor ab: Thiel brachte die Scheibe in Richtung Gehäuse, Spurgeon fälschte sie ab und dann trudelte sie über Schmidt ans Aluminium.
Wenige Sekunden später hatte Fabian die Chance für Bayreuth, scheitert aber an Fießinger.
In der 54. Minute zeigten die Schiedsrichter Strafe gegen Bayreuth an, und Sami Blomqvist klärte die Scheibe aus dem eigenen Drittel. Der Pfiff der Schiedsrichter blieb aber zur Überraschung aller aus. Kaufbeuren nahm mit einem sechsten Feldspieler Anlauf. Immer noch überraschte, aber auch zu sorglos und unaufmerksam verteidigende Tigers gaben dem von der Mittellinie anlaufenden Max Oswald nur Geleitschutz. Der ließ sich diese Chance nicht nehmen und bezwang mit einem platzierten Schuss Schmidt im Tor aus der Halbdistanz.
Die Tigers versuchten in den Schlussminuten noch einmal alles, konnten aber keinen Treffer mehr erzwingen.
„Special teams“ machen den Unterschied
Beide Trainer betonten die Bedeutung der „special teams“. „Wir haben unser Powerplay nicht genutzt, das hat Kaufbeuren besser gemacht. Wir haben uns gesteigert, aber insgesamt war der Gegner effektiver“, fasste Tigers-Coach Robin Farkas die Partie zusammen.
Tore: 1:0 (4.) Ewanyk (Meier, Schumacher), 1:1 (15.) Thiel (Schütz, Lammers - PP1), 1:2 (23.) Spurgeon (Lagacé, Lammers - PP2), 2:2 (30.) Kretschmann (Järveläinen, Cornet), 2:3 (54.) Oswald (Lammers, Schütz - EA)
Zuschauer: 1.312
Strafminuten: 12/8