„Erstmal muss man sich entschuldigen bei allen, die heute zuschauen. Es ist eine Frechheit, wie wir auftreten. Wir spielen hinten schwammig und vogelwild“, schimpfte ein sichtlich unzufriedener Eric Stephan im Pauseninterview zur Leistung seines Teams.
Am Sonntag um 17 Uhr erwarten die Tigers nun den ESV Kaufbeuren.
Dresdner Eislöwen – Bayreuth Tigers 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Die Bayreuther gingen mit veränderten Angriffsreihen ins Spiel. Cabana lief neben Järveläinen und Cornet auf, Blomqvist gesellte sich zu Bindels und Kretschmann.
Dabei waren es die Dresdner, die anfangs das Spiel machten und durch Knobloch sowie Porsberger zu ersten Möglichkeiten kamen. In der vierten Minute ging Mannes als erster Akteur auf die Strafbank, dem später noch einige weitere folgen sollten. Die Überzahlspiele beider Teams in diesem Abschnitt blieben aber – mit Ausnahme einer Möglichkeit der Gastgeber, als Mitte des Abschnitts Cornet sitzen musste – jedoch überschaubar.
Auf Seiten der Tigers gelangen während dieser numerischen Überlegenheit meist nur ein Abschluss, was deutlich zu wenig war.
Als Drews, kurz vor dem Drittelende, eine weitere Strafe nahm und Bayreuth sich in Überzahl einen Scheibenverlust in der neutralen Zone erlaubte, ging es ziemlich schnell. Andres setzte geschickt Mrazek ein, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ und per Shorthander die Dresdner Führung erzielte.
Auch im zweiten Abschnitt waren es die Eislöwen, die den Ton angaben und entsprechend schnell zu ersten Möglichkeiten kamen. Porsberger zielte über das Tor, Karlsson nahm den Schuss aus dem Halbfeld, der bei Steinhauer landete.
Ein kurzes Aufbäumen der Tigers, als Kurz und Cabana in kurzer Abfolge das Tor von Schwendener unter Beschuss nahmen, konterte Dresden mit einem Treffer nach 25 Minuten, als Kiedewicz – nach einem erneuten Scheibenverlust der Tigers in der neutralen Zone – zwei mitgelaufene Kollegen ignorierte und den Erfolg für sich selbst verbuchte.
In der Folge versuchte sich der Ex-Bayreuther Drews und Knobloch. Ein schnell vorgetragener Konter der Tigers, als Meier auf Cabana legte, endete bei Schwendener.
In zwei weiteren Überzahlspielen blieben die Tigers zu harmlos. Lediglich eine Kombination, die bei Blomqvist endete, und eine Einzelaktion von Bindels brachten etwas Gefahr.
Auf der Gegenseite zeichnete sich Steinhauer noch mehrfach – gegen Knackstedt sowie Porsberger - aus, und verhinderte mit seinen Aktionen einen höheren Rückstand für sein Team.
Auch wenn im Schlussabschnitt ein Bemühen zu erkennen war und läuferisch mehr Engagement zeigte – die ganz großen Bayreuther Chancen fehlten auch hier. Einzig Schumacher hatte eine dieser, die einen Erfolg hätten bringen können, als der junge Stürmer der Tigers nach 45 Minuten aus kurzer Distanz das Tor knapp verfehlte. Dresden verwaltete das Spiel weitestgehend und kam – bei einem Überzahlspiel – welches nur zehn Sekunden dauern sollte, zum dritten Treffer, der gleichbedeutend mit dem Endstand des Spieles an diesem Abend war.
„Wir haben uns einige Chancen erarbeitet, sind oft an Schwendener gescheitert. Wie zuletzt haben wir uns Powerplay nicht genutzt und Dresden hat seine Chancen eiskalt genutzt“, so Robin Farkas kurz nach der Partie.
Dresden: Schwendener, Neffin – Karlsson, Kolb, Suvanto, Mannes (2), Riedl, Uplegger (4), Schmitz – Knackstedt, Petersen, Postel (2), Walther, Kuhnekath, Mrazek, Filin, Drews (2), Knobloch, Kiedewicz, Porsberger (2), Andres
Bayreuth: Steinhauer, Schmidt – Nikkilä, Raab, Stephan, Slaventinsky, Pokovic, Kurz, Schuster (4), Pruden – Cornet (2), Cabana, Järveläinen, Bindels, Kretschmann, Blomqvist, Schumacher, Ewanyk, Meier, Fabian, Dietmann
Zuschauer: 1767
Strafminuten: 12/6
Torfolge: 1:0 (19.) Mrazek (Mannes, Andres) SH, 2:0 (25.) Kiedewicz (Postel), 3:0 (55.) Kuhnekath (Kolb, Karlsson) PP1