Die SpVgg Bayreuth begnadigt Felix Weber. Das kündigte der Fußball-Drittligist am Montagabend in einer Mitteilung an. Nach seiner Verfehlung im Rahmen des Eishockey-Spiels zwischen den Bayreuth Tigers und den Eispiraten Crimmitschau hat es vereinsintern mehrere Gespräche mit dem Innenverteidiger gegeben.
„Darin hat Felix sein Verhalten offen und ehrlich reflektiert und den Klub gebeten, Kontakte zu den Eishockeyteams aus Bayreuth und Crimmitschau herzustellen“, schreiben die Altstädter in ihrer Mitteilung. Weiter heißt es: „Neben einer Entschuldigung bei den beiden Klubs hat sich der Abwehrspieler dazu entschieden, den jeweiligen Vereinen jeweils eine Summe von 2500 Euro zu spenden. Das Geld soll in die aktive Fanarbeit fließen.“
Darüber hinaus wolle sich Weber aus eigenen Stücken und mit Unterstützung des Vereins in therapeutische Behandlung begeben, um die Umstände, die zu seinem Verhalten geführt haben, aufzuarbeiten.
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SpVgg Bayreuth: Felix Weber entschuldigt sich
„Zunächst möchte ich mich bei allen Beteiligten für mein Verhalten entschuldigen. Ich habe mit dem Auftreten meinen Verein und letztlich auch die Stadt in ein schlechtes Licht gerückt“, wird der 28-Jährige zitiert. „Sich selbst im Nachhinein in einem solchen Zustand zu sehen, ist beschämend und auch die Art der Berichterstattung braucht niemand. Letztlich hat mein Verhalten zu einem Zeitpunkt für Unruhe gesorgt, an dem wir uns alle nur auf die sportlichen Belange konzentrieren wollten.“
Weber könne das Geschehene nicht rückgängig machen, aber er werde seine Schlüsse und Konsequenzen daraus ziehen. „Auch wenn es nur eine Geste ist, war es mir wichtig, den Klubs eine kleine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Denn ich bin nicht nur Fußballer, ich bin auch Eishockeyfan“, erklärt Weber.
SpVgg Bayreuth: Felix Weber darf wieder trainieren
Der Verein hat sich dazu entschieden, den 28-Jährigen wieder ins Mannschaftstraining zu integrieren. „Felix ist mit uns von Beginn an in den offenen Austausch gegangen. Das ist in der Situation nicht selbstverständlich und dafür bin ich ihm auch dankbar“, sagt SpVgg-Geschäftsführer Michael Born. „Niemand ist fehlerfrei. Wichtig ist, dass Felix selbst die richtigen Schlüsse für seine Zukunft zieht und wir werden ihn dabei unterstützen. Er kann seine Probleme klar benennen und hat von sich aus den konkreten Vorschlag einer Therapie in den Raum geführt. Wir erachten es deshalb als förderlich, ihn parallel wieder die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb zu ermöglichen.“
Somit kann Trainer Thomas Kleine seinen Leistungsträger wieder im Training begrüßen. „Felix genießt in der Mannschaft ein hohes Ansehen. Zudem steht seine sportliche Bedeutung für uns außer Frage“, sagt der 45-Jährige. „Trotzdem hat sein Verhalten in dieser Phase der Saison für wenig Verständnis gesorgt, weshalb es auch vollkommen richtig war, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Jetzt liegt es an ihm, die zweite Chance zu nutzen und den Schalter auf Profifußball zu stellen.“
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