Laut Kaniber sei eine vorbeugende Bekämpfung im Frühjahr auch in den Regionen wichtig, in denen es bisher noch wenige Borkenkäfer-Schäden gab. Dazu sollten Stämme, Kronen oder stehende Bäume, in denen die Käfer überwintert haben, zügig aufgearbeitet und das Holz abgefahren oder im Abstand von mindestens 500 Metern zum nächsten Fichtenwald gelagert werden. Anzeichen für bereits befallene Bäume seien häufig rotverfärbte Kronen, grüne Nadeln am Boden oder abgefallene Rinde.
Im Zweifel helfe ein Blick unter die Rinde, hieß es weiter. Sollten Borkenkäfer vorhanden seien, müsse schnell gehandelt werden. Dazu zähle auch die intensive Untersuchung umliegender Bäume.
Der heiße und vielerorts trockene Sommer hatte im vergangenen Jahr die Vermehrung des Borkenkäfers in Bayern massiv befeuert. In den vergangenen Jahren hatten sich die Käfer nur im ebenfalls sehr trockenen und heißen Jahr 2018 noch schneller fortgepflanzt. Besonders betroffen war im vergangenen Jahr der Nordosten Frankens. Aber auch in anderen Regionen wie dem Allgäu oder im Bayerischen Wald wurden der Befall registriert.
Borkenkäfer bohren sich durch die Rinde, um Eier abzulegen, die Larven legen ebenfalls Bohrgänge an. Durch Trockenheit geschwächte Bäume können bei massenhaftem Befall in kurzer Zeit absterben.