Die 27 Jahre alte Preuß hatte sich im Dezember in Frankreich bei einem Treppensturz am Sprunggelenk verletzt und fing sich Ende des Jahres auch noch eine Corona-Infektion ein. Die Gesamtweltcup-Dritte der Vorsaison fehlte schon bei den Heimrennen in Oberhof und in dieser Woche in Ruhpolding.
Kommende Woche steht der letzte Weltcup vor Olympia in Peking (4. bis 20. Februar) im italienischen Antholz auf dem Programm. Am Montag soll sie laut Disziplintrainer Florian Steirer mit einem leichten Aufbautraining beginnen. «Und dann muss man schauen, wie es sich entwickelt», sagte Steirer und hofft mit Blick auf Olympia, dass Preuß noch fit wird: «Es ist sehr, sehr knapp. Aber es kann sich zeitlich ausgehen. Die Frage ist, wie gut die ersten Einheiten ablaufen und wie sie darauf anspricht.»
Seit Mitte Dezember konnte die erfahrene Preuß, die bis zu ihrem Pech als eine der größten Medaillenhoffnungen für Peking galt und in ihrer Karriere immer wieder gesundheitlich bedingte Rückschläge hinnehmen musste, nicht trainieren. Deshalb mache ein Einsatz in Antholz auf der körperlich anstrengenden Höhe von gut 1500 Metern keinen Sinn. «Auch wenn es funktionieren würde, wäre man gut beraten, es sein zu lassen, weil der Schuss würde wohl eher nach hinten losgehen», sagte Steirer, der zusammen mit Mehringer in engem Austausch mit den Heimtrainern von Preuß steht.
Auch ihre Teilnahme am letzten Vorbereitungstrainingslager in Antholz ist noch nicht sicher. «Die Höhe ist immer ein zusätzlicher Reiz für den Körper, und ich denke nicht, dass es den jetzt noch zusätzlich braucht, sondern man sollte jetzt eher das Ganze ruhig aufbauen und schauen, dass es funktioniert», sagte Steirer.
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