Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Mittwoch Fachgespräche über den Sommer angekündigt. In der zweiten Jahreshälfte soll ein Gesetzentwurf folgen. Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert erklärte, gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium und weiteren Ressorts «einen gründlichen Konsultationsprozess» zu starten.
Holetschek sagte, es sei zwar zu begrüßen, dass Blienert einen solchen Prozess auch mit den Ländern zugesagt habe. «Die geradezu euphorischen Reaktionen aus den Reihen von SPD und FDP auf den angekündigten Gesetzentwurf lassen aber befürchten, dass die Gegenargumente ignoriert werden», sagte er.
Der Konsum dürfe nicht verharmlost werden. Zu den Risiken zählten neben der Suchtgefahr etwa negative Auswirkungen aufs Gedächtnis. Zudem sei das Risiko psychiatrischer Erkrankungen erhöht. Am Samstag waren in mehreren deutschen Städten Demonstrationen für eine zügige Legalisierung geplant. In Bayern wollten Hanf-Freunde etwa in München und Nürnberg auf die Straße gehen.