Die Ermittlungen begannen, als im vergangenen Juli fünf Personen aus der Türkei und Afghanistan im bayerischen Lindberg nahe der tschechischen Grenze aufgegriffen wurden. Der Verdächtige soll vor allem Menschen aus diesen beiden Ländern illegal geschleust haben. Ermittlungen der deutschen, tschechischen und österreichischen Behörden führten zu dem Verdächtigen in Wien. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf erwirkte einen Europäischen Haftbefehl «aufgrund des dringenden Tatverdachts der Beteiligung an banden- und gewerbsmäßigen Einschleusungen», hieß es von der Polizei in Passau.
Im Vorjahr wurden in Österreich 687 Menschen als mutmaßliche Schlepper festgenommen. Davon stammen laut dem Innenministerium in Wien 99 aus Syrien. Außerdem wurden jeweils mehrere Dutzend Verdächtige aus der Türkei, Rumänien, der Ukraine und Österreich festgenommen.