Festnahme
In Bayern gesuchter mutmaßlicher Schleuser in Wien gefasst
Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.
Arne Dedert/dpa/Symbolbildarchiv
von dpa
Wien – Wegen des Verdachts der Schlepperei nach Deutschland ist ein 22-jähriger Mann in Wien festgenommen worden. Er steht im Verdacht, im Juli 2022 bis zu 23 Menschen nach Bayern geschleust zu haben, wie die Bundespolizei in Passau mitteilte. Der Wiener Polizei zufolge wurde der Mann am Dienstagmorgen in der österreichischen Hauptstadt gefasst. «Der Tatverdächtige befindet sich in einer Justizanstalt und wird sobald als möglich nach Deutschland überstellt», sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Die Ermittlungen begannen, als im vergangenen Juli fünf Personen aus der Türkei und Afghanistan im bayerischen Lindberg nahe der tschechischen Grenze aufgegriffen wurden. Der Verdächtige soll vor allem Menschen aus diesen beiden Ländern illegal geschleust haben. Ermittlungen der deutschen, tschechischen und österreichischen Behörden führten zu dem Verdächtigen in Wien. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf erwirkte einen Europäischen Haftbefehl «aufgrund des dringenden Tatverdachts der Beteiligung an banden- und gewerbsmäßigen Einschleusungen», hieß es von der Polizei in Passau.

Im Vorjahr wurden in Österreich 687 Menschen als mutmaßliche Schlepper festgenommen. Davon stammen laut dem Innenministerium in Wien 99 aus Syrien. Außerdem wurden jeweils mehrere Dutzend Verdächtige aus der Türkei, Rumänien, der Ukraine und Österreich festgenommen.

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