Da sei alles drin: Blut, Kriminalität, List, Arglist, Heuchelei, sagte der vielseitig begabte Künstler. Da gebe es Ämterkauf - ein siebenjähriges Kind sei zum Kardinal ernannt worden. «Das kann man sich nicht vorstellen. Aber das wäre Filmstoff.»
Auf Papst Benedikt XVI., den Polt mehrfach und mit großer Überzeugungskraft akzentbehaftet italienisch sprechend imitierte, blicke man nach den Vorwürfen des Missbrauchsgutachtens anders. «Wenn ich das damals gewusst hätte, dann hätte ich natürlich auch noch einmal andere Aspekte mit aufblitzen lassen. Aber das war ja nicht bekannt.»
Der gebürtige Münchner Polt, der in dem katholischen Wallfahrtsort Altötting aufwuchs, war evangelisch getauft und wurde später katholisch gefirmt. In seiner Zeit habe es in Altötting überhaupt keine Evangelischen gegeben, da habe man ihn halt katholisch gemacht, sagte er früher einmal. Am Samstag (7. Mai) wird Polt 80 Jahre alt.