Wie hoch die Kosten seien und wann der Neubau fertig werde, könne derzeit noch nicht gesagt werden, sagte Wirtschaftsminister Markus Blume (CSU). Blume hatte sich schon im November für einen Neubau stark gemacht und in dem Kontext von einem Milliardenprojekt gesprochen. Man habe lange gerungen, aber inzwischen habe sich das Pendel sehr deutlich zur Neubau-Lösung geneigt. Mit dem Neubau verbinde sich die große Hoffnung auf weniger Belastungen für Patienten, Personal und Besucher, geringere Bau- und Terminrisiken, moderne Strukturen und mehr Klimaschutz.
«Der Neubau ist eine ganz große Chance für eine absolute Top-Klinik, vergleichbar mit dem, was wir in München derzeit entwickeln», sagte Söder. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es deutlich schneller gehen werde als die bisherigen Planungen, und es werde am Ende auch günstiger sein. «Damit hat Augsburg eine Riesenchance, in der absoluten Topliga der Medizinentwicklungen zu spielen.»
Nun müssten «alle Register» für einen modernen Neubau gezogen werden hin zu einem Modellprojekt, so Söder. Derzeit gebe es bereits rund 800 Studierende im Uniklinikum Augsburg. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte: «Das Universitätsklinikum Augsburg spielt eine ganz zentrale Rolle in der stationären Versorgung in Schwaben.»
Bayern hatte das frühere kommunale Krankenhaus erst im Januar 2019 offiziell übernommen. Der Gebäudekomplex ist mehr als 40 Jahre alt und bedarf einer umfassenden Sanierung. Politiker aus der Region Augsburg hatten Jahrzehnte dafür gekämpft, dass das Klinikum zu einer Uniklinik aufgewertet wird. Parallel dazu gründete der Freistaat an der Augsburger Uni eine neue Medizinfakultät. Derzeit wird rund um das Uniklinikum ein Medizincampus gebaut - auch für den Aufbau der neuen Fakultät mit mehr als 100 Professorinnen und Professoren muss Bayern bereits einen Milliardenbetrag aufwenden. Später sollen einmal 1500 Medizin-Studienplätze in Augsburg angeboten werden.