Für die CSU und ihn selbst sei das Ergebnis der NRW-CDU aber kein Maßstab für die Landtagswahl in Bayern im Herbst 2023. «35,7 Prozent wären kein zufriedenstellendes Ergebnis. Da ist sicher mehr drin», sagte Söder auf Nachfrage. Die Bayernwahl sei mit mehr als 15 Monaten aber noch weit weg, die Entscheidung falle erst in den letzten drei bis vier Wochen davor.
Generell zeige der Wahlausgang in NRW, dass die Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland mit der Arbeit der Ampel-Koalition im Bund haderten. Söder sprach erneut von einem «Denkzettel». Dass nur die Grünen profitierten, liege auch daran, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu wenig kommuniziere und die Bundesregierung wegen der Sorgen um den Ukraine-Krieg die Probleme der Menschen hier im Land nicht mehr erfasse.
CSU-Generalsekretär Martin Huber betonte, es sei eine Realitätsverweigerung, wenn die SPD nach dem schlechten Abschneiden in NRW dennoch die Regierung bilden wolle.
Die CSU selbst sehe er auf einem guten Weg, dies zeige sich auch am guten Abschneiden bei den hiesigen Kommunalwahlen, betonte Söder. Er spüre bei den vielen Terminen im Land eine Aufbruchstimmung. «Wir bereiten uns organisatorisch intensiv vor, bereits jetzt auf die Landtagswahl», sagte Söder. Im Mittelpunkt stehe aber die Begegnung mit den Bürgern. Auch wenn derzeit «der eine oder andere in der journalistischen Betrachtung da mal ein bisschen lächelt. Dies ist die Basis für Bürger- und Volksnähe. Und da ist auch die große Stärke insbesondere der Staatsregierung und auch von uns als CSU.»