Im Beisein zahlreicher Ehrengäste erfolgte die Einweihung der Offenen Ganztagsschule (OGTS). Bürgermeister Marc Benker sprach von einem großen Tag für die schulische Kinderbetreuung in Marktschorgast. Nach einer Bauzeit von nicht einmal einem Jahr konnten die neuen Räume im Schulgebäude und in der Erdgeschosswohnung im Anbau der Schule mit Baukosten von 593.000 Euro im Beisein von Regierungsvizepräsident Thomas Engel, Landrat Klaus Peter Söllner und Bundestagsabgeordneter Emmi Zeulner (CSU) besichtigt werden.
Schnell reagiert
„Vor 368 Tagen hat uns die katholische Kirche als Betriebsträger des damaligen Hortes mitgeteilt, dass man kein Personal mehr für die Kinderbetreuung finden und deshalb ab dem neuen Schuljahr das Angebot einstellen würde. Das war für uns alle zunächst ein großer Schock, da der Hort über zwei Jahrzehnte bei Eltern und Kindern beliebt, anerkannt und die Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche immer reibungslos war“, führte Benker aus. In kürzester Zeit habe man sich um eine Alternative bemüht und sei auf die Möglichkeit der Einrichtung einer OGTS gekommen.
Neuer Betriebsträger
Mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kulmbach konnte schnell ein neuer Betriebsträger gefunden werden. Harmonisch seien die Gespräche und Verhandlungen verlaufen mit der OGTS-Verantwortlichen Pia Hempfling, der Fachbereichsleiterin Katrin Stadler sowie der Hauptgeschäftsführerin Margit Vogel. Gemeinsam mit dem neuen Betriebsträger, der Rektorin Karin Graf und Lehrerin Sophia Fischer von der Grundschule Marktschorgast konnten bald die notwendigen Antragsunterlagen erstellt und eingereicht werden.
Bürgermeister lobt Zusammenarbeit
Einen besonderen Dank zollte Benker seinem Verwaltungsleiter Christian Hohlweg und dem Team im Rathaus, das die zeitlich drängenden Aufgaben immer zur vollsten Zufriedenheit des Marktgemeinderates erledigte. Auch dem Gremium dankte er für die großartige Zusammenarbeit.
Eigenanteil von 106.000 Euro
In dieser Gemeinsamkeit sei es gelungen, die Eltern der Kinder von dem neuen Betreuungsangebot zu überzeugen. Zusammen mit dem Landratsamt als Baugenehmigungsbehörde und der Regierung von Oberfranken als Zuwendungsgeber und nicht zuletzt den 13 ausführenden Firmen hätten Geschäftsführer Daniel Färber und seine Mitarbeiterin Bettina Hohlweg vom Baumanagementbüro aus Neuenmarkt dazu beigetragen, dass innerhalb kürzester Zeit der Umbau zur OGTS verwirklicht werden konnte.
Erfreulich nannte es der Bürgermeister, dass aufgrund der Förderung durch Bund und Freistaat der Gemeinde lediglich ein Eigenanteil von 106.000 Euro verbleibe. Bereits jetzt könne diese den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Schulkinder erfüllen.
Regierungsvizepräsident Thomas Engel, Landrat Klaus-Peter Söllner und Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner hoben in ihren Grußworten den Mut der Verantwortlichen in der Kommune hervor und lobten die vorbildliche Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Pfarrer Andreas Gebelein und Kaplan Pawel Hardej segneten die neuen Räumlichkeiten.
45 Schulkinder nutzen bereits das Angebot
Schulleiterin Karin Graf blickte zurück auf die Bauphase mit ihren Belastungen. Mit großer Disziplin und Gelassenheit hätten die Schülerinnen und Schüler die neun Monate dauernden Arbeiten begleitet. „Nun freuen wir uns über hochmoderne Räume und sind dankbar für alle helfenden Hände.“
Elternbeiratsvorsitzende Simone Richter dankte, dass eine schnelle Lösung gefunden wurde und nun wieder Normalität einkehre.
45 Kinder nutzen das Angebot der OGTS. Mit einem Gedicht und Liedern umrahmten die Schülerinnen und Schüler die Einweihungsfeier. Nach der fast zweistündigen Feier hatten die Kinder Appetit und der gebackene symbolische Schlüssel war rasch aufgegessen. Bruno Preißinger