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Wettbewerb
Münnerstädter debattiert sich an die Spitze
Der Münnerstädter Gymnasiast Julian Engelhardt (links) hat sich beim Wettbewerb „Jugend debattiert“ für die Landesebene qualifiziert.
Der Münnerstädter Gymnasiast Julian Engelhardt (links) hat sich beim Wettbewerb „Jugend debattiert“ für die Landesebene qualifiziert. // Heidrun Wagner-Hack
Julian Engelhardt landet auf Platz 1, Schulkollegin Rosa Wilm auf Platz 3.
Julian Engelhardt landet auf Platz 1, Schulkollegin Rosa Wilm auf Platz 3. // Heidrun Wagner-Hack
Die Jugendlichen dürfen stolz auf ihre Leistung beim Regionalwettbewerb Jugend debattiert Unterfranken Ost – Oberfranken sein:  (v. l.): Julian Engelhardt (Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium Münnerstadt), Florentine Wild (Jean-Paul-Gymnasium H...
Die Jugendlichen dürfen stolz auf ihre Leistung beim Regionalwettbewerb Jugend debattiert Unterfranken Ost – Oberfranken sein: (v. l.): Julian Engelhardt (Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium Münnerstadt), Florentine Wild (Jean-Paul-Gymnasium Hof), Tizian Manger (FOS/BOS Schweinfurt), Rosa Wilm (Schönborn-Gymnasium), Elena Schlosser (Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim), Charlotte Merten (Clavius-Gymnasium Bamberg), Daniel Raudszus (Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt) und Karla Ungavari Ehrenbürg-Gymnasium. // Heidrun Wagner-Hack
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Münnerstadt – Fair streiten, sachkundig debattieren stehen beim Wettbewerb „Jugend debattiert“ im Mittelpunkt. Julian Engelhardt darf zum Landesvergleich.

Julian Engelhardt vom Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium Münnerstadt hat sich beim Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ für die Landesebene qualifiziert.

„Jugend debattiert – was wäre dieser Wettbewerb ohne konstruktive, teils hitzige Debatten und ohne soziale Interaktion? Gerade diese Dinge sind es, die den Wettbewerb so attraktiv und wichtig für die Jugendlichen machen, die ständig neue Kompetenzen erlernen und neue Talente in sich erkennen“, so Julian Engelhardt zu Beginn seines Eröffnungsstatements im Finale des Regionalwettbewerbs „Jugend debattiert“. Dabei trafen die besten der neun teilnehmenden Schulen aus dem Regionalverbund Unterfranken Ost - Oberfranken am Münnerstädter Gymnasium aufeinander.

Platz eins und drei für Schönborn-Gymnasium

Redegewandt überzeugte der 17-jährige Schüler vom Schönborn-Gymnasium die Jury und belegte somit den 1. Platz beim „Jugend debattiert“-Finale der Altersgruppe II. Platz 2 ging an Florentine Wild vom Jean-Paul-Gymnasium in Hof, gefolgt von Tizian Manger von der FOS/BOS Schweinfurt und Rosa Wilm, ebenfalls vom Schönborn-Gymnasium Münnerstadt.

Engagement, Argumentationskunst, kritisches Denken sowie rhetorisches Geschick prägten die lebendige Atmosphäre der Debatte, die sich darum drehte, ob Stadt- und Gemeinderatssitzungen grundsätzlich online durchgeführt werden sollten. Alle vier Teilnehmenden zeigten bereits in den beiden Vorrunden ihr rhetorisches Können, heißt es in der Pressemitteilung der Schule. Dabei ging es einerseits um ein Grunderbe für 18-Jährige sowie um das Thema „Sollen Videospiele und Apps, die In-Game-Käufe enthalten, für Minderjährige verboten werden?“

Im Finalbeitrag der Klassen 8 bis 10 belegte Elena Schlosser vom Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim den 1. Platz. Platz 2 ging an Charlotte Merten vom Clavius-Gymnasium Bamberg, gefolgt von Daniel Raudszus vom Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt und Karla Ungavari, ebenfalls vom Ehrenbürg-Gymnasium. Sie erörterten die Frage, ob im Jugendvereinssport auf Leistungsbewertung verzichtet werden solle.

Was sind tragfähige Argumente?

Bereits im Unterricht werden die Schülerinnen und Schüler auf den Wettbewerb vorbereitet: Sie lernen, ein Thema umfassend zu recherchieren und tragfähige Argumente zu identifizieren. In den Debatten verbessern sie ihre Ausdrucks- und Gesprächsfähigkeit und stärken ihre Sachkenntnis und Überzeugungskraft. Im Wettbewerb gilt es dann, die neu erworbenen Kompetenzen in einem fairen Schlagabtausch zu erproben.

„Es war eine gute Erfahrung, um die eigene Gesprächsfähigkeit zu verbessern, und bereitet einen schon mal für das spätere Berufsleben vor“, resümierte die Münnerstädter Schülerin Rosa Wilm ihre Erfahrungen aus Unterricht und Wettbewerb. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen, das Reflektieren und die Entscheidungsfindung seien elementar. „Entscheidungen sollten logisch begründet werden, und genau das lernt man unter anderem bei ’Jugend debattiert’.“ Besonders gut findet Wilm, dass viel Wert auf einen angemessenen und fairen Wettstreit gelegt wird.

Sebstbewusstseit stärken

Das bestätigt auch Heidrun Wagner-Hack, Regionalkoordinatorin für den Regionalverbund Unterfranken Ost - Oberfranken. „Es ist schön zu sehen, wie Schülerinnen und Schüler durch ’Jugend debattiert’ Selbstbewusstsein gewinnen. In einer demokratischen Gesellschaft ist es wichtig, sich über unterschiedlichste Themen eine fundierte Meinung zu bilden und diese mit guten Argumenten überzeugend darzustellen.“

Mit ihrer Qualifikation für den Landeswettbewerb gewinnen die Erst- und Zweitplatzierten ein mehrtägiges, professionelles Rhetorik-Training, das sie auf die nächste Wettbewerbsstufe vorbereitet. Am 23. April vertritt Julian Engelhardt das Münnerstädter Gymnasium in München.

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