0
Rhönklub
Schöne Wanderwege, aber zu wenig Gasthäuser
Ehrungen für treue Mitglieder beim Rhönklub-Zweigverein Garitz: (von links) Vorsitzende Heidrun Ruppert, Georg Riedmann, Georg Weippert, German Wehner, Maria Wehner und Erwin Henz.
Ehrungen für treue Mitglieder beim Rhönklub-Zweigverein Garitz: (von links) Vorsitzende Heidrun Ruppert, Georg Riedmann, Georg Weippert, German Wehner, Maria Wehner und Erwin Henz. // Klaus Werner
Das Grüne Band der Rhön überreichte Dieter Büttner (rechts) an Günter Karkajtis.
Das Grüne Band der Rhön überreichte Dieter Büttner (rechts) an Günter Karkajtis. // Klaus Werner
Garitz – Zahlreiche Ehrungen gab es beim Rhönklub-Zweigverein Garitz, darunter war auch ein neues Ehrenmitglied und die Auszeichnung mit dem Grünen Band der Rhön.

Attraktiv sei der Rhönklub-Zweigverein Garitz, dies zeige sich an der Teilnahme der 131 Mitglieder bei kulturellen oder geselligen Veranstaltungen und an den 24 geführten Wanderungen mit 403 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter 90 Gästen. Für Vorsitzende Heidrun Ruppert ist das aber nur die eine Seite der Medaille, denn auf der anderen Seite sehe man den Mangel an neuen beziehungsweise jungen Mitgliedern und den steigenden Altersdurchschnitt im Verein – und das, obwohl die positiven Aspekte des Wanderns in gesundheitlicher, seelischer und sozialer Hinsicht unbestritten sind.

In der Jahreshauptversammlung des Vereins bestätigte Ruppert diesen negativen Trend, denn mit 96 Haupt-, 33 Anschlussmitglieder und zwei Jugendlichen habe insgesamt zehn Prozent weniger Mitglieder als im Vorjahr. In ihrem Jahresrückblick streifte sie die Aktivitäten des Vereins 2023, darunter auch die beliebten Monatstreffen. Die Vorsitzende dankte allen, die sich als Wander- und Wegewart, als Naturschutzwart und bei den sonstigen Veranstaltungen eingebracht haben: „Sie halten den Verein am Leben.“

Eintscheidende Versammlung des Gesamt-Rhönklubs

In Bezug auf die anstehende 147. Mitgliedsversammlung des Gesamt-Rhönklubs sprach sie von einer „entscheidenden Versammlung“, denn mit der Wahl eines neuen Präsidenten werde der Hauptverein in ruhigere Fahrwasser kommen, so ihre Hoffnung.

Im Kassenbericht bilanzierte Kassier Erwin Henz einen Überschuss, der dank einer hohen Spende durch den aufgelösten Rauchklub Wittelsbach Garitz entstanden sei. Insgesamt sei die Finanzlage des Vereins gesichert.

Für Kulturwartin Heidrun Ruppert war es erfreulich, dass im Jahr 2023 alle geplanten Aktivitäten stattfinden konnten – mit insgesamt 750 Teilnehmern. Naturschutzwart Georg Weippert bedauerte, dass er über den Hauptverein zu wenige Informationen über Themen und Termine erhalten habe. Deshalb habe er seine Aufgaben im engeren Umfeld über Beobachtungen durchgeführt. Dabei sei ihm der kritikwürdige Zustand der Natur und der Umgang mit den Ressourcen der Natur negativ aufgefallen, so dass auch der „Kiebitz“ als wiesenbrütender Vogel des Jahres 2024 zu einer Seltenheit geworden sei.

Wegewart Dr. Marcus Döbert berichtete von den drei Wegeabschnitten mit insgesamt knapp 40 Kilometern, deren Markierungen von ihm betreut werden. Beim Main-Werra-Weg wurde eine Änderung der Wegeführung über befestigte Forstwege realisiert, beim Karolinger-Weg wurde der tatsächliche Verlauf der digitalen Streckenführung angepasst, beim Jakobsweg wurde die Streckenführung leicht geändert, damit diese an einer Kapelle mit Sitzgelegenheit vorbeiführt , wie Döbert erläuterte.

Digitales Management kommt voran

Für das Jahr 2024 stehen neue Markierungen Teilabschnitten des Main-Werra- und des Karolinger-Weges an, die der Garitzer Wegewart für den Zweigverein Aschaffenburg betreut. Insgesamt sei das digitale Management der Wanderrouten vorangekommen, so dass Streckenführungen, Markierungen, Sehenswürdigkeiten und Rastmöglichkeiten über Internet-Wanderführer wie „Outdoor-Acitv“ oder „Komoot“ einsehbar sind.

Wanderwart Günter Karkajtis bilanzierte ein erfolgreiches Wanderjahr und dankte den vier Wanderführern, die sich im Verein engagieren und attraktive, altersgemäße Wanderungen ausarbeiten. Hier stehe man öfters vor dem Problem, dass man für die durchschnittlich 20 Teilnehmer aufgrund des „Wirtshaus-Sterbens“ keine Einkehrmöglichkeit mehr finde.

 

Auszeichnungen für treue Mitglieder

Bei den drei Halbtages- und den 21 Ganztageswanderungen wurden 251 Wanderkilometer zurückgelegt. Insgesamt 14 Wandernadeln wurden als Bestätigung übergeben, darunter auch an Horst Hippler, der bereits die 39. Wandernadel erhielt.

Auszeichnungen gab es auch für die langjährige Treue zum Verein. Für 50 Jahre wurden  Erwin Henz und Reinhard Boyn geehrt, für 40 Jahre Georg Riedmann und Sieglinde Schäflein, für 25 Jahre Winfried Becker, Marga Göbel, Ingrid Schlembach, Michaela Wedemann, Maria und German Wehner sowie Ingeborg und Hans Zettl.

Neues Ehrenmitglied und Grünes Band der Rhön

Georg Weippert wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Er gehört dem Verein seit 1975  an und hat in dieser Zeit viele Positionen besetzt. Er war sehr aktiv bei den in den 80er Jahren beliebten Volkswandertagen sowie als Beisitzer, als Wegewart und als „Nikolaus“. 

Das „Gründe Band der Rhön“, eine Auszeichnung für besonderes Engagement durch den Hauptverein, überreichte Dieter Büttner als Vertreter der Rhönklub-Region Saale/Sinn an den Garitzer Wanderwart Günter Karkajtis. In der Laudation würdigte er das Engagement von Karkajtis, der 2008 zusammen mit seiner Ehefrau dem Zweigverein Garitz beigetreten ist, von 2013 bis 2022 als Wegewart fungierte und sich seit 2019 als Wanderwart engagiert. 

Büttner verwies auf die Möglichkeit, sich als Wanderführer zu einem „Gesundheitswanderführer“ ausbilden zu lassen und damit neue Möglichkeiten beim Wandern, aber auch bei der Mitgliederwerbung zu erschließen. „Auch beim Hauptverein schreitet die Digitalisierung voran“, so Büttner – und dies nicht nur mit einer neuen Homepage, sondern auch mit der digitalen Vernetzung von Haupt- und Zweigvereinen, „damit die Zettelwirtschaft wegfällt“. 

Unsere Leseempfehlungen

Inhalt teilen
  • kopiert!