Die Villa Carola ist ein Stück der reichhaltigen Kurgeschichte Bad Kissingens. Sie wurde zwischen 1845 und 1850 vom Büttnermeister Michael Reuß gebaut. Die ursprüngliche Adresse erinnert an einen weltberühmten Bahnsteig in Kings Cross, London, denn sie lautete: Garitzer Straße 290 ¼.
Das Gebäude bekam erst später, in den 1960ern, den Namen „Villa Carola“. Namensgeberin dafür war die Tochter der damaligen Besitzerfamilie, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Bad Kissingen.
660 Quadratmeter Fläche auf vier Ebenen
Architekt Stefan Buttler, der neue Eigentümer des prominenten Eckhauses, plant die Reaktivierung der insgesamt 660 Quadratmeter Fläche auf vier Ebenen: In den Obergeschossen werden neue Wohnungen entstehen, gekrönt von einem verglasten Penthouse.
Im Erdgeschoss ist eine wirtschaftliche Nutzung, zum Beispiel mit Büroräumen, angedacht. Jahrzehnte ist das Gebäude leer gestanden.
Geschätzte Investition in die Villa Carola: zwei Millionen Euro
Nun wird ihm endlich wieder neues Leben eingeflößt. Insgesamt schätzt Buttler die von ihm getätigte Investition auf circa zwei Millionen Euro inklusive des Grunderwerbs, so die Mitteilung weiter.
Bereits 40 Tonnen Müll hat das Team von Bauherr Buttler aus den Zimmern und dem Keller geräumt. Die alte baufällige Holztreppe wird durch eine Metalltreppe ersetzt, ein Markenzeichen des Architekten, der gerne moderne Bauelemente mit historischen kombiniert.
Neuer Stromanschluss und Aufzug
Der Stromanschluss des Hauses ist auch bereits erneuert. In die Zwischendecken der Geschosse wurde ein Loch gebrochen. Darin findet künftig ein Aufzug seinen Platz. Ziel von Buttler ist ein Nullenergiehaus.
So soll zum Beispiel eine Dämmung aus Papierschnitzeln von innen aufgebracht werden, eine Wärmepumpe und eine versteckt liegende Photovoltaikanlage sind auch schon eingeplant.
Dachgeschoss mit verglaster Penthouse-Wohnung
Ein besonderes Schmuckstück wird das Dachgeschoss mit der verglasten Penthouse-Wohnung. Schon jetzt ist der Ausblick vom Dach fantastisch, schreibt die Stadt Bad Kissingen weiter.
Von hier aus kann man über die Saale direkt auf die Kernstadt und hinüber zu den Gebäuden der Kuranlagen schauen und über die Historie der Umgebung sinnieren.
Auch hier soll in Bad Kissingen gebaut werden: