Dass in Wittershausen ein großer Teamgeist besteht, zeigte am Wochenende das Jubiläumsfest zum 150-jährigen Geburtstag der freiwilligen Feuerwehr. Nur durch die tatkräftige Mithilfe zahlreicher Ortsbürger konnte das Jubiläum in dieser Größenordnung durchgeführt werden.
Benachbarte Wehren dabei
Zur rührenden Kirchenparade und dem Festgottesdienst am Sonntagmorgen am Feuerwehrhausplatz konnten neben der Landkreisfeuerführung mit Kreisbrandrat Benno Metz und KBI Thomas Eyrich auch Landrat Thomas Bold und Staatssekretär Sandro Kirchner sowie Schirmherr und Bürgermeister Mario Götz sowie viele weitere Vertreter aus der Kommunalpolitik zu den Ehrengästen im Oberthulbaer Gemeindeteil gezählt werden.
Festgottesdienst
Mit Fahnenabordnungen von vielen benachbarten Wehren zogen die Ehrengäste unter den Klängen des örtlichen Musikvereins vom Dorfplatz zum Festzelt am Feuerwehrhaus. Dort zelebrierte Pfarrer Blaise Okpanachi den würdigen Dank- und Festgottesdienst mit Totenehrung.
Holzstämme bohren sich ins Fahrzeug
Mit einer fast zwei Stunden dauernden spektakulären Schauübung vor vielen Zaungästen begannen die Feierlichkeiten bereits am Freitagabend. Das war das Szenario: In der Notrufzentrale wurde ein Brand am Holzlagerplatz gemeldet. Die Alarmierung setzte ein. Ein übereifriger junger Feuerwehrkamerad stieß dabei mit nicht angepasster Geschwindigkeit mit seinem privaten Pkw auf dem Weg zum Brandherd mit einem weiteren Pkw und einem mit Holz beladenen Lastkraftwagen zusammen.
Unfallszenario vorher nicht bekannt
Mächtige Holzstämme wurden beim Zusammenprall von der Ladefläche gestoßen und bohrten sich durch das Führerhaus des Pkw. Dieses, den eintreffenden Feuerwehren nicht bekannte Unfallszenario, stellte die alarmierten Feuerwehren aus der Marktgemeinde Oberthulba und der benachbarten Wehr aus Aura, neben dem eigentlichen Brandherd am Holzplatz, vor große und technisch schwierige Aufgaben.
Immer vielfältigere Aufgaben
Mit diesem Szenario, das schnelle lebensrettende Maßnahmen und Entscheidungen forderte, waren die verantwortlichen Zugführer überrascht worden. Mit diesen Übungen sollen nicht nur der Leistungsstand der Aktiven unter extrem kritischen Bedingungen überprüft werden, sondern auch den Feuerwehren eine öffentlich wirksame Plattform geboten werden, um ihre Arbeit mit ihren immer komplexeren, technisch hochentwickelten Geräten und Ausrüstung der Bevölkerung vorzustellen. Es sei schlichtweg auch eine gute Werbung für die Feuerwehren allgemein, so Kreisbrandinspektor Thomas Eyrich und Kommandant Elmar Sell in ihrem Statement vor den Aktiven Floriansjüngern.
Jugendbandfestival
Ein voller Erfolg war auch das zweite Jugendbandfestival in Wittershausen, was durch die Allianz Kissinger Bogen mit ihren verantwortlichen Managerinnen Stephanie Kunder und Alexandra Metz organisiert wurde. Dieses soll Nachwuchsbands aus der Region eine Bühne für ihre weitere Entwicklung bieten.
Professionelle Unterstützung erhielten sie dabei durch die Main-Pop, der Popularmusikförderung des Bezirk Unterfrankens. Hier konnte Schirmherr und Bürgermeister Mario Götz Stefanie Groß persönlich im Festzelt begrüßen. Die Bands „Farah“, „The Timewalkers“ und „Scarrafoni“ wussten dabei voll zu überzeugen.
„O zapft is“
Zum offiziellen Bieranstich am Samstagnachmittag konnte Kommandant und Ortssprecher Elmar Sell neben Bürgermeister und Schirmherr Mario Götz auch Altbürgermeister Gerhard Adam begrüßen. „O zapft is“, hieß es nach drei gekonnten Schlägen durch das Gemeindeoberhaupt.
Plootze und Wittershäuser Pizzen aus dem vereinseigenem Steinofen sowie viele weitere Kirchweihspezialitäten ließen wahre Gästemassen ins beschauliche Wittershausen strömen. Die Feuerthaler Musikanten, die Rucksackmusikanten aus Waldfenster sowie der Musikverein Aura zum Festausklang mit Kesselfleischessen sorgten für beste Unterhaltung und Stimmung.
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