Am Montag, 8. September (Mariä Geburt), begeht Münnerstadt seinen gelobten Feiertag wieder mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche um 10.30 Uhr für lebende und verstorbene Mitglieder der Heimatspielgemeinde sowie mit der traditionellen Schwedenprozession ab 14 Uhr. Diese gehört zusammen mit dem Heimatspiel mittlerweile zum immateriellen Kulturerbe Bayerns.
Die Schwedenprozession startet um 14 Uhr an der Klosterkirche, um von dort zu den drei Stadttoren zu gelangen, wo jeweils eine kurze Andacht stattfindet, heißt es in der Pressemitteilung.
Von Altar zu Altar
Über den Stenayer Platz ziehen die Gläubigen zum Hof des ehemaligen Jugendhauses, wo am Dicken Turm der erste Altar errichtet ist. Weiter geht es über die Bauerngasse zum Altar am Oberen Tor. Durch die Veit-Stoß-Straße, die Kapellengasse und den Anger gelangt die Prozession schließlich zum Jörgentor mit dem letzten Altar. Über die Deutschherrnstraße und die Manggasse geht es zurück zur Klosterkirche, wo die Veranstaltung gegen 15.30 Uhr endet.
Im Anschluss daran gibt es für alle Prozessionsteilnehmer im Schlosshof ein gemütliches Beisammensein, so die katholische Pfarrgemeinde in einer Pressemitteilung.
Die katholische Pfarrgemeinde bittet die Bevölkerung entlang des Prozessionsweges, ihre Häuser mit Fahnen und Blumenschmuck oder religiösen Gegenständen festlich zu schmücken.
Die Schwedenprozession findet jährlich am 8. September in Erinnerung an die glücklich überstandene Belagerung der Stadt durch schwedische Truppen während des 30-jährigen Krieges statt. Die Legende besagt, dass die Muttergottes die Stadt vor der Zerstörung bewahrt hat. Aus diesem Grund gelobte die Stadt, diese Prozession an Mariä Geburt zu begehen. Eine sogenannte Gelöbnistafel wird deshalb vom Stadtrat in der Prozession mitgetragen.