Das lag neben dem Besuch von Nachkommen der jüdischen Familie Zeller an den Schauspielern Maike Jansen und Stefan Ferencz lag. Sie ließen die Geschwister Ruth und Arnold Zeller bei einem fiktiven Besuch 20 Jahre nach der Vertreibung wieder aufleben.
Startpunkt ihres „Stadtrundgangs“ war das Haus Klubertanz am Marktplatz, wo die „Geschwister“ von Besuchen im Familiengeschäft berichteten. Dann ging es in den Alten Schlachthofweg 22 – zum früheren Gebäude der Saale-Zeitung. Dort befand sich bis 1938 die Matzenbäckerei Stern.
Synagoge hat sich stark verändert
Nächste Station gleich gegenüber war die frühere Synagoge, von der nach dem Brand in der Pogromnacht 1938 noch Teile erhalten sind. Den Abschluss bildete der Platz vorm Alten Rathaus samt Koffer des Denkortes Deportationen und Blick hinüber zum Zeller-Haus in der Bahnhofstraße 6.
Vor dem Rundgang waren die Stolpersteine für Recha Stern (Alter Schlachthofweg 22) und Gitta Oppenheimer (Ludwigstraße 24) feierlich verlegt worden. Beide gingen auf die private Realschule (Vorläufer des Miltenberger-Gymnasiums.
Vertrieben, gestorben oder in Theresienstadt ermordet
Stern wurde mit ihren Eltern 1938 aus Brückenau vertrieben. Sie zogen nach Frankfurt, wo Recha am 4. Januar 1940 an einer Krankheit starb. Oppenheimer, geboren 1858, ging 1937 nach Schlüchtern, später Frankfurt. Sie starb am 18. November 1942 in Theresienstadt.
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