Wesentliche Schritte auf dem Weg zum Gewerbegebiet Schildeck III gab es in der letzten Sitzung des Marktgemeinderates Schondra. So behandelte das Gremium zusammen mit Matthias Kirchner vom gleichnamigen Architekturbüro die insgesamt 22 eingegangen Stellungnahmen aus der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Schildeck III.
Wesentliche Änderungen ergaben sich dabei im Bereich der geforderten Ausgleichsflächen; so werden die bisher vorgesehenen Ausgleichsflächen außerhalb der Gemarkung Schondra durch eine Fläche bei Obergeiersnest ersetzt. Durch das von der Autobahnverwaltung geforderte Abrücken der Baugrenze entstehen Flächen, die ebenfalls für den Arten- und Naturschutz verwendet werden können.
Nachfragen bezüglich des Brandschutzes durch Tobias Fritzmann (ABS) konnten vom Planer zufriedenstellend beantwortet werden, so dass die getroffenen Abwägungen einstimmig beschlossen wurden. Auch der anschließende Billigungs- und Auslegungsbeschluss zur Durchführung der Aufstellung der förmlichen Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgte einstimmig.
Zur 8. Änderung des Flächennutzungsplanes waren 13 Stellungnahmen eingegangen, die ebenfalls abgewogen und einstimmig verabschiedet wurden. Auch der Feststellungsbeschluss erfolgte einstimmig.
Straßenbauamt kündigt Sanierung an
Gemeinderat Dominik Greifensteiner (FWG Schönderling) nutzte die Gelegenheit, den Vertreter des Architekturbüros nach dem Sachstand beim Baugebiet „Am Heiligenhäuschen“ zu fragen. Dieser teilte mit, dass die Straßenplanung fertig sei, die wasserrechtlich Fragen aber noch nicht geklärt seien; er rechne mit einer Ausschreibung der Arbeiten Mitte 2025.
Positiv aufgenommen wurde die Mitteilung des Straßenbauamtes, dass die Staatsstraße 2431 von Unterleichtersbach bis zum Ortsausgang Schondra nach Geroda saniert werden soll; dabei erfolgt auch endlich der Ausbau des Straßenabschnitts beim Anwesen Wolf. Die Gemeinde beantragt bei dieser Maßnahme das Einbringen eines die Straße querenden Leerrohres zur möglichen Erneuerung der Wasserleitung beim Anwesen Wolf und den Austausch der defekten Wasserschieberkappen und Kanalschachtdeckel in der Kissinger Straße in der Ortsdurchfahrt Schondra.
Gemeinderat Sebastian Karollus (FWG Schönderling) regte an, zusätzlich die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße zu beantragen, die durch den Umleitungsverkehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Beantragt wird außerdem ein Radweg zwischen Unterleichtersbach und Einraffshof.
Zuschuss für FSV gewährt
Einem Antrag auf Baugenehmigung zur Erweiterung einer bestehenden landwirtschaftlichen Gerätehalle auf dem Grundstück Flurnummer 21 in Singenrain erteilte das Gremium vorbehaltlich einer Privilegierung seine Zustimmung.
Der FSV Schönderling stellte einen Antrag auf Gewährung eines Zuschusses zu den Investitionsmaßnahmen für den Zeitraum 2022 bis 2024. Da ein Teil der Kosten bereits vom Regionalmanagement der Rhön-Allianz bezuschusst wurde, ermäßigt sich die angegebene Gesamtsumme der Investitionen um 1098 Euro; der Verein erhält demnach den üblichen zehnprozentigen Zuschuss in Höhe von 1052 Euro. Gemeinderat Sebastian Knüttel (CBB) erinnerte daran, dass Zuschussanträge nach der Satzung zeitnah gestellt werden müssen; der Antragsteller soll darauf hingewiesen werden.
Disput um Wasserversorgung
Gemeinderat Greifensteiner fragte Bürgermeister Bernold Martin (CSU/CBB) nach einem Termin für die Bürgerversammlung; dieser steht nach Aussage Martins noch nicht fest. Zur Frage nach der Wasserversorgung teilte er mit, dass die Vorschläge des Architekturbüros zum Thema Wasserversorgung beziehungsweise Hochbehälter voraussichtlich erst im nächsten Jahr umgesetzt werden können. Karollus wandte ein, dass nach seiner Meinung der Gemeinderat das Büro überhaupt noch nicht beauftragt habe.
Die Ratsmitglieder Tobias Fritzmann und Nadine Leitsch (beide ABS) fragten nach der weiteren Vorgehensweise bezüglich der geplanten PV-Anlage in Einraffshof, der Bürgermeister will das Thema in der nächsten Sitzung behandeln. 3. Bürgermeister Jürgen Metz (FWG Singenrain) forderte den Bürgermeister auf, das Thema PV-Anlagen grundsätzlich im Gemeinderat zu diskutieren und dabei besonders die Belange der Gemeinde und der Bürger zu berücksichtigen.