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Zukunftslabor im Landkreis
Naturschutz mit Drohnen und KI
Pakete werden per Drohne zugestellt. Der Landkreis Bad Kissingen will mit einem Zukunftslabor aktuelle Trends wie den Einsatz von Drohnen und Künstlicher Intelligenz koordinieren.
Pakete werden per Drohne zugestellt. Der Landkreis Bad Kissingen will mit einem Zukunftslabor aktuelle Trends wie den Einsatz von Drohnen und Künstlicher Intelligenz koordinieren. // Symbolfoto: David Parry/PA Wire/dpa
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion / ksk
Bad Kissingen – Der Landkreis Bad Kissingen erhält eine Förderung für den Aufbau eines Zukunftslabors. Dort sollen moderne Technologien erprobt werden.
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189.000 Euro: So hoch ist der Förderbescheid, den Staatssekretär Martin Schöffel in München an die stellvertretende Landrätin Brigitte Meyerdierks übergeben hat. Damit soll im Landkreis Bad Kissingen ein Zukunftslabor etabliert werden.

Enormes Potenzial im Landkreis Bad Kissingen

Hartmut Vierle von der Kompetenzstelle Digitalisierung, Breitband und Mobilfunk hat bereits viele Ideen für das Zukunftslabor: „Es gibt hier im Landkreis enormes Potenzial für die Nutzung leistungsfähiger Infrastruktur und zur Erprobung moderner Technologien.“

Aufgrund der exponierten Lage biete sich der geplante Standort für Testszenarien im Bereich Drohnen und Logistik an. Weitere Themenfelder sind laut Vierle die Erfassung von Umweltdaten und der Herdenschutz.

Einrichtung bei der Wetterstation

Das Zukunftslabor wird in der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) oberhalb des Bad Kissinger Stadtteils Hausen eingerichtet. Das dazugehörige Freigelände kann als Testfeld für Flugrobotik und Sensoren für Umweltparameter genutzt werden.

Der DWD überlässt die Liegenschaft dem Landkreis für den Zeitraum der Nutzung kostenlos.

Stärkung des ländlichen Raums

Die Leiterin der Kreisentwicklung, Andrea Back, sieht viele Anknüpfungspunkte und Schnittstellen, zum Beispiel zum Technologietransferzentrum oder zum Zentrum für Telemedizin. „Alle geplanten Maßnahmen dienen dem Ziel, durch den Einsatz von KI, Drohnen und LoRaWAN-Sensorik einen personal- und finanzressourcenschonenden Beitrag zur digitalen Teilhabe und Chancengleichheit zu leisten.“

Dank an den Freistaat und ein Versprechen

„Wir werden mit den uns anvertrauten Steuergeldern sorgsam umgehen und sie so einsetzen, dass wir am Ende der Projektlaufzeit sichtbare Erfolge präsentieren werden“, so Meyerdierks.

Digitale Kompetenz- und Bildungsregion

Landrat Thomas Bold ergänzte: „Mit dem Zukunftslabor wird der Landkreis die bestehende Kompetenzstelle Digitalisierung, Breitband und Mobilfunk ausbauen und weiterentwickeln. Aktuelle Trends wie der Einsatz von Drohnen und Künstlicher Intelligenz sollen dort koordiniert werden. Dadurch entsteht eine digitale Kompetenz- und Bildungsregion.“

Insgesamt wurden neun Projekte gefördert

„Das Zukunftslabor ist der Motor für eine zukunftsfähige Heimat, die von Innovation und Zusammenarbeit geprägt ist. Ihre Heimatprojekte sind ein starkes Bekenntnis zur regionalen Entwicklung“, so Schöffel. Insgesamt wurden im Rahmen der Veranstaltung neun digitale Projekte mit rund 2 Millionen Euro bedacht.

Die Förderung erfolgt im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Heimatprojekten mit Schwerpunkt Digitalisierung, insbesondere zur Stärkung regionaler Identität in Bayern (Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie-HDRFöR). Die Förderquote beträgt 90 Prozent, das Projekt läuft bis Februar 2027.


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