Mit Helmut Wurm, der im Alter von 85 Jahren verstarb, verliert die lokale Basketball-Szene eine feste Größe, die zu den Gründungsmitgliedern der Abteilung von 1860, wo er viele Jahre auf (Landesliga)-Korbjagd ging, und des TTL gehörte.
Sein Ehrenamt als Geschäftsführer des damaligen Bundesligisten (1988 bis 1999 – und ein Übergangsjahr TSK) übte er sehr gewissenhaft aus, zudem fungierte er als Ansprechpartner des Vereins beim Deutschen Basketball-Bund (DBB). „Helmut arbeitete still im Hintergrund, war für uns unentbehrlich und erledigte sehr viele wichtige Dinge“, erinnert sich der damalige Manager Hans Herbst in großer Dankbarkeit: „Er hielt mir im Verein den Rücken frei.“ In dieser Zeit vollzog sich so der erste Schritt der Professionalisierung im Bamberger Basketballsport.
Als Highlight aus dieser Zeit gilt für den ehemaligen Volksschullehrer der deutsche Pokalgewinn 1992 gegen Ludwigsburg. Die Geschäftsstelle war sein Wohnzimmer in der Gartenstadt „Da war der Teufel los, vor allem beim Dauerkartenverkauf“, erinnert sich Herbst.
Herbst und Wurm spielten aktiv auch viele Jahre zusammen Dienstag für Dienstag in der Kunigundenschule, die fast drei Jahrzehnte sein berufliches Zuhause war. Erst kurz vor seinem 80. Geburtstag hängte der treffsichere Außen seine Schuhe an den Nagel.
Legendäres Basketball-Archiv
Er war auch einer der Kultfiguren des Klaus-Haferkorn-Turniers: Mit seinen „Datzerä“ war er 38 Mal dabei und markierte über 500 Punkte. Die Wertschätzung für ihn drückt sich in der Aufnahme in die „Hall of Fame“ aus. Legendär ist sein Basketball-Archiv (mit Start 1985), das unwiederbringliche Schätze in sich birgt. Helmut Wurm wurde vor wenigen Tagen unter großer (Basketball)-Anteilnahme auf dem Bamberger Friedhof beigesetzt.