„Auf ihn ist immer Verlass. In jeder Situation.“ Ein solches Lob hört man doch gerne. Zumal, wenn man 40 Jahre in ein und derselben Firma, der Schreinerei Back und Sohn, gearbeitet hat. Nicht so Klaus Krämer. Der 56-jährige Reichenbacher wiegelt ab: „Mach's net so arg!“, entgegnet er der Aussage seiner Büroleiterin Eli Back, „in den 40 Jahren hab' ich doch nur meinen Job gemacht!“ Mit 15 hatte er sich nach dem Hauptschulabschluss bei der örtlichen Schreinerei um eine Ausbildungsstelle beworben - „als erster übrigens, der das schriftlich gemacht hat“, erinnert sich Seniorchef Werner Back. Und seither ist er der Firma treu geblieben. Nach der Ausbildung hatte er sich auf die Bauschreinerei verlegt. Fenster und Türen waren und sind sein Metier. „Jetzt bin ich hauptsächlich in der Montage eingesetzt“, sagt er. Die Arbeit auf Baustellen liegt ihm. „Da macht er seinen Job super, auch wenn manchmal Überstunden anfallen“, weiß Firmenchef Johannes Back. Klaus Krämer habe einen enormen Erfahrungsschatz. Und finde Lösungen auch in den verzwicktesten Fällen, loben den Betriebsjubilar die jungen Kollegen.

Für seine Treue hat er die Ehrenurkunde der Handwerkskammer überreicht bekommen. Und einen Kurzurlaub. Was aber muss Klaus Krämer zuvor noch erledigen? Die Baustelle zuhause. „Ich habe daheim eine Wand rausgerissen. Die neue Küche soll schließlich genügend Platz bekommen!“ Einmal Bauschreiner, immer Bauschreiner.