Bekenntnis
Gedenkstunde zur Reichspogromnacht
Die Gedenkveranstaltung anlässlich der Reichspogromnacht in Bad Brückenau findet am Sonntag, 9. November, um 17 Uhr auf dem Alten Rathausplatz statt.
Die Gedenkveranstaltung anlässlich der Reichspogromnacht in Bad Brückenau findet am Sonntag, 9. November, um 17 Uhr auf dem Alten Rathausplatz statt. // Mala Hönerlage
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Bad Brückenau

Gegen das Vergessen findet am Sonntag, 9. November, um 17 Uhr eine Gedenkstunde zur Reichspogromnacht am Alten Rathausplatz in Bad Brückenau statt.

2025 ist es 80 Jahre her, dass der von Deutschland ausgehende, verbrecherische 2. Weltkrieg (1939-1945) mit über 60 Millionen Toten endete. Dabei wurden unter der NS-Terrorherrschaft allein sechs Millionen Juden ermordet, heißt es in einer Pressemeldung von Dirk Hönerlage vom Arbeitskreis „Stolpersteine“.

Ein grausamer erster Höhepunkt der Verfolgung jüdischer Mitbürger fand in aller Öffentlichkeit aber schon 1938 statt. Am 9. November, der sogenannten Reichspogromnacht, wurden in Deutschland (auch in Brückenau) Synagogen niedergebrannt, Hab und Gut jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger demoliert und zerstört und sie selbst öffentlich gedemütigt oder inhaftiert. Manche Historiker sprechen vom „offiziellen Signal zum größten Völkermord in Europa“.

Erinnerung wachhalten

Zur Erinnerung daran, dass auch Bad Brückenauer Bürgerinnen und Bürger unter dem nationalsozialistischen Gewaltregime ermordet wurden, lädt der Arbeitskreis „Stolpersteine“ in Zusammenarbeit mit der Stadt und den Kirchen jährlich am Abend des 9. November zu einer halbstündigen Gedenkveranstaltung ein, die in diesem Jahr bereits um 17 Uhr am Alten Rathausplatz beginnt.

Gegen Rassismus

„Damit wollen wir nicht nur zeigen, dass wir die Opfer nicht vergessen haben, sondern wir können zugleich gemeinsam deutlich machen, dass wir heute mit Nachdruck gegen Antisemitismus und Rassismus in unserer Gesellschaft eintreten. Und dass wir es nicht zulassen werden, wenn unveräußerliche Menschenrechte und unsere Demokratie infrage gestellt oder herabgewürdigt werden“, schreibt Hönerlage. Denn dann heißt es glaubwürdig zu bekennen: „Nie wieder ist jetzt“! red

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