Geroda
Mehr Autos durch den Ort?
In Stralsbach soll ein Gewerbegebiet entstehen. Der Gemeinderat Geroda möchte, dass die Verkehrsbelastung, die durch dieses Areal für die beiden Ortsteile entsteht, besser in den Planungen berücksichtigt wird.
In Stralsbach soll ein Gewerbegebiet entstehen. Der Gemeinderat Geroda möchte, dass die Verkehrsbelastung, die durch dieses Areal für die beiden Ortsteile entsteht, besser in den Planungen berücksichtigt wird. // Symbolfoto: Bodo Schackow/dpa
Geroda

Ausgiebig hat sich der Gerodaer Gemeinderat mit einem Anliegen des Marktes Burkardroth befasst. Die Kommune möchte einen Flächennutzungsplan ändern. Im Januar 2016 hatte der Marktgemeinderat Burkardroth die Aufstellung des Bebauungsplans „Ökologisches Industriegebiet Stralsbach“ mit integrierter Grünordnung beschlossen.

Zahlreiche Anregungen und Einwände führten in der Folge dazu, von einem Industriegebiet Abstand zu nehmen und die Nutzung als Gewerbegebiet festzusetzen. Nach Ansicht des Marktes Geroda enthält die Bewertung unter Ziffer 7.2 der Begründung „Überörtliche Verkehrsanbindung des geplanten Gewerbegebiets Stralsbach“ eine unvollständige Darstellung der Gegebenheiten.

Nämlich sei die Anschlussstelle Bad Brückenau-Wildflecken der Bundesautobahn 7 nicht in diese Bewertung eingeflossen. Gleiches gelte für den Fahrverkehr in nördlicher Richtung über die B 286. Diese Anschlussstelle werde für den nördlichen Fahrverkehr die Hauptzufahrt beziehungsweise -abfahrt sein, heißt es in der Begründung.

Dadurch würden die Ortschaften Geroda und Platz nicht nur tangiert, sondern durchfahren. Gleiches gelte für den Überlandverkehr. Wie Bürgermeister Alexander Schneider und Kämmerer Steffen Schneider erläuterten, werde bereits jetzt eine potenzielle Belastung beziehungsweise Gefährdung durch erhöhte Geschwindigkeiten an den Ortseingängen beziehungsweise -ausgängen der beiden Ortschaften wahrgenommen. Durch ein vermutlich höheres Verkehrsaufkommen aufgrund des Gewerbegebiets werde diese Situation noch verschlechtert.

„Wir wollen das erwähnt haben“, sagte der Kämmerer. Die Situation rund um den Straßenverkehr soll in der weiteren Planung berücksichtigt und vollständig dargestellt werden. Weitere Einwände gegen die Bauleitplanung des Marktes Burkardroth wurden nicht vorgebracht.

Belange bleiben unberührt

Der Bebauungsplan „Schildeck III“ und die achte Änderung des Flächennutzungsplans des Marktes Schondra enthalten keine gravierenden Änderungen. Da die Belange des Marktes Geroda nicht berührt werden, gab es seitens der Marktgemeinde Geroda keine Einwände.

Mit zwei Gegenstimmen ging der Tekturplan zur Nutzungsänderung, der Umbau des ehemaligen Schweinestalls zu einer Doppelgarage in Geroda, durch. Bemängelt wurde, dass im Plan angegebene Änderungsmaße nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmten. Bürgermeister Alexander Schneider sagte: „Wir können nur über das entscheiden, was wir auf dem Tisch haben.“ Kämmerer Steffen Schneider ergänzte, dass sich das Bauwerk in die Umgebung und Häuser einfüge.

Anliegerversammlung gefordert

Gemeinderat Holger Knauer regte an, angesichts des kommenden Ausbaus der Marktstraße in Platz eine Anliegerversammlung einzuberufen. Probleme und Wünsche der Anlieger sollen erörtert werden. Laut Bürgermeister Alexander Schneider mache das erst Sinn, wenn die Planung des Ausbaus fertiggestellt ist. Wenn die Fakten auf dem Tisch sind, werde sich der Gemeinderat damit beschäftigen. Schneider wäre zudem wichtig, dass die Leute ihre Probleme ihm persönlich mitteilen.

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