Ebermannstadt
GFS-Schüler wandern auf die Zugspitze
Der Leistungskurs Geographie des Gymnasiums Fränkische Schweiz ist im Hochgebirge unterwegs.
Der Leistungskurs Geographie des Gymnasiums Fränkische Schweiz ist im Hochgebirge unterwegs. // Jürgen Hoh
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion
Ebermannstadt

„Der Unterricht wird zum Lokaltermin“ lautet das bekannte Zitat von Erich Kästner aus seinem Kinderbuch „Das fliegende Klassenzimmer“. Die Idee, den Geographieunterricht tatsächlich vor Ort abzuhalten, hat heutzutage längst Einzug in die Lehrpläne gefunden. So beschäftigte sich das Leistungsfach Geographie am Gymnasium Fränkische Schweiz (GFS) Ebermannstadt unter der Leitung von Jürgen Hoh mit einer Exkursion ins Hochgebirge.

In dieser Zeit ereignete sich auch der verheerende Bergsturz, der das Dorf Blatten in der Schweiz verschüttete. Diese Naturdynamik trifft im Hochgebirge auf die wirtschaftliche Nutzung durch die lokale Bevölkerung und durch Touristen. Auch dies waren Themen, die auch während der viertägigen Exkursion sichtbar wurden.

Die Exkursion selbst begann mit einer Zugfahrt von Ebermannstadt nach Garmisch-Partenkirchen. Von dort wanderten die zwölf Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 12 und zwei Lehrkräfte zunächst zur Reintalangerhütte hinauf. Auch wenn die Steigung auf dieser Strecke nur moderat ist, zieht sich der Weg doch in die Länge. Die auf den gelben Wegweisern angegebenen Gehzeiten zur Hütte sorgen dabei öfter für verständnisloses Kopfschütteln. Nach sieben Stunden war die Hütte aber erreicht.

Da bereits zwei Übernachtungen auf dieser Hütte reserviert waren, konnte der Dauerregen des Folgetages auch bequem ausgesessen werden. Schwerpunkte waren daher eher die autarke Versorgung der Hütte mit Strom und Trinkwasser. Am nächsten Tag stand beim steilen Anstieg zur Knorrhütte vor allem die Veränderung der Vegetation im Vordergrund. Die Hütte selbst liegt mit 2050 Metern Höhe bereits über der Baumgrenze und auch so mancher Exkursionsteilnehmer musste hier persönliche Konditionsgrenzen austesten. Der letzte Tag der Exkursion war am stärksten von Kontrasten geprägt: Nach der Enge des Lagers die offene Weite der Hochgebirgslandschaft, nach dem kahlen Kalkgestein und Geröll plötzlich die geschlossene Schneedecke und Menschenmassen an der Bergstation der Zugspitzbahn. Der Regen der vergangenen Tage war ab 2300 Metern Höhe als Schnee gefallen und hatte damit die sichtbaren Reste der Gletscher zugedeckt. Vom Zugspitzplatt aus erfolgte die Heimreise wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, also mit der Seilbahn zum Gipfel und von dort hinunter zum Eibsee und mit der Bahn zurück nach Ebermannstadt. red

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