Ebermannstadt
Zwölftklässler nehmen am Ferienseminar teil
Der Programmpunkt Selbstverteidigungskurs entpuppte sich als Fechtkurs mit dem Langschwert.
Der Programmpunkt Selbstverteidigungskurs entpuppte sich als Fechtkurs mit dem Langschwert. // Gymnasium Fränkische Schweiz
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion
Ebermannstadt

Fünf Tage, eine Vielzahl an Programmpunkten und 22 weitere Zwölftklässler der Gymnasien Oberfrankens erwarteten Katharina Kohlmann und Marian Distler vom Gymnasium Fränkische Schweiz, die am 37. Ferienseminar der Dienststelle des Ministerialbeauftragten für Oberfranken für vielseitig interessierte und begabte Gymnasiasten teilnehmen durften.

Nach der Begrüßung durch den Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Oberfranken, Martin Rohde, im Schülerheim des Gymnasiums Pegnitz berichtete der Regierungsvizepräsident von Oberfranken, Thomas Engel, von seiner Arbeit. Ebenso fand ein Empfang durch die Schulleiterin des Gymnasiums Pegnitz, Annett Becker, sowie dem Leiter des Schülerheims, Andreas Lindner, statt. Im Anschluss wurden die Ziele des Seminars durch dessen Leitungen Hannah Gottsmann und Jasmin Stöcker vorgestellt.

Dann kam es zu einem abwechslungsreichen Kennenlern-Workshop unter Leitung von Jan Burdinski, dem Intendanten des Fränkischen Theatersommers. Von Spielen, bei denen man sein Gegenüber aus dem Gleichgewicht bringen musste, oder welchen, bei denen Spontanität und schnelle Reaktion gefragt waren, bis hin zum kreativen Basteln von kleinen Theaterszenen aus einer einzigen Sitzpose heraus oder dem Nachahmen des gravitätischen Dottore oder der koketten Colombina aus der Theaterform der Commedia dell’ arte war alles dabei. Mittels seiner geheimen Gruppenlerntechnik brachte Burdinski allen Beteiligten Gedichte von Walther von der Vogelweide und Joachim Ringelnatz bei.

Am Abend erkundeten die Jugendlichen bei einem Stadtrundgang die Pegnitzer Innenstadt. Ein Tag stand ganz im Zeichen von Bewegung und Naturerfahrung mit einem vermeintlichen Selbstverteidigungskurs. Zur Überraschung der Schüler handelte es sich jedoch um einen Fechtkurs mit dem Langschwert. Neben den Grundlagen des Fechtens – die verschiedenen Stellungen wie „Ochse“ oder „Pflug“ oder wie man seinen Gegner pariert – wurde auch die Theorie gelehrt.

Danach ging es per Bus nach Wunsiedel. Dort erwartete die Gruppe eine Führung im Greifvogelpark am Katharinenberg. Anschließend führte eine Wanderung an der Luisenburg durch das berühmte Felsenlabyrinth. Der Besuch der Luisenburg-Festspiele, wo die Teilnehmer eine Aufführung der „Unendlichen Geschichte“ erlebten, griff das Motto des gesamten Seminars eindrucksvoll auf.

Am nächsten Tag konnten die Schülerinnen und Schüler ihre künstlerischen Talente entfalten. Nach einer weiteren Sitzung zur Erstellung der Seminarzeitung verteilten sich die Teilnehmer auf verschiedene Workshops mit Stipendiaten der Villa Concordia in Bamberg: Die Schriftstellerin Nikola Huppertz aus Hannover erarbeitete mit einer Gruppe, wie literarische Figuren lebendig werden, indem sie unter anderem Stereotype in Bezug auf den Körper und Persönlichkeit herausarbeitete.

Im Bereich der Objektkunst leitete der Berliner Künstler Lukas Troberg experimentelle Übungen an.

Viele weitere Programmpunkte wie zum Beispiel ein Besuch der Universität Bayreuth und des Sana-Klinikums in Pegnitz folgten. red

Inhalt teilen
  • kopiert!