Jugendhilfeausschuss
Mobile Jugendarbeit soll die Chancen junger Menschen verbessern helfen
Jugendliche können sich über die Erweiterung der Jugendarbeit freuen. Demnächst bietet das Jugendamt die Mobile Jugendarbeit zur Verbesserung der Lebenssituation und Förderung ihrer Entwicklung für Jugendliche an.
Jugendliche können sich über die Erweiterung der Jugendarbeit freuen. Demnächst bietet das Jugendamt die Mobile Jugendarbeit zur Verbesserung der Lebenssituation und Förderung ihrer Entwicklung für Jugendliche an. // privat
Signet des Fränkischen Tags
Kronach

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Kronach am Donnerstag im Landratsamt stand unter anderem ein ausführlicher Bericht über die Mobile Jugendarbeit im Landkreis Kronach im Mittelpunkt. Die Kommunale Jugendpflegerin Eva Wicklein stellte die Konzeption vor, die dann auch mit einstimmigem Votum befürwortet wurde.

Landrat Klaus Löffler hob hervor, dass dieses Handlungskonzept eine sinnvolle Ergänzung zu bisherigen Angeboten darstelle und eine gute Erweiterung in der kommunalen Jugendpflege sei.

Das Gremium erklärte sich mit der Deckung der entstehenden Kosten für die Dauer von zunächst zwei Jahren einverstanden. Die Mobile Jugendarbeit wird räumlich der Kommunalen Jugendarbeit angegliedert. Als Adressaten nannte Eva Wicklein arbeitssuchende junge Menschen mit individuellen und/oder sozialen Schwierigkeiten. Junge Menschen mit Migrationshintergrund sowie aus sozialen Brennpunkten und mit reduzierten Sozialisationschancen oder junge Menschen mit finanziellen, persönlichen und sozialen Schwierigkeiten gehören ebenfalls zu den Zielgruppen. Die Mobile Jugendarbeit soll dazu beitragen, die Lebenssituation junger Menschen zu verbessern und ihre Entwicklung zu fördern. Es geht darum, fehlende oder unzureichende Angebote zu erheben und Einfluss auf die Planungen der Angebote der Jugendarbeit in Gemeinden und dem Landkreis zu nehmen.

Das Handlungskonzept sieht auch starke Kooperationspartner vor, wie etwa die Polizeiinspektionen Ludwigsstadt und Kronach, die Jugendarbeit an Schulen, insbesondere der Mittelschule Pressig, den Allgemeinen Sozialdienst und die Jugendgerichtshilfe des Kreisjugendamtes Kronach und Jugendbeauftragte der landkreisangehörigen Gemeinden. Es wird mit jährlichen Personalkosten in Höhe von rund 61.000 Euro gerechnet und circa 3500 Euro an Reisekosten geschätzt. Der Landkreis Kronach wird auch das Sucht-Präventivprojekt „HaLT “ (Hart am Limit) für weitere zwei Jahre fortführen.

Jugendamtsleiter Stefan Schramm erörterte die Haushaltslage im Jahr 2021 und gab den Haushaltsplan 2022 bekannt. Der Haushaltsplanentwurf 2022 weist in den Einnahmen 981.300 Euro und in den Ausgaben 5.815.400 Euro aus, woraus sich ein Zuschussbedarf von 4.834.100 Euro ergibt.

450 Flüchtlinge aus der Ukraine

Eine längere Diskussion gab es über die große Herausforderung der Folgen aus der Flucht ukrainischer Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien. Momentan sind rund 450 ukrainische Flüchtlinge im Landkreis Kronach angekommen. Bei allen Herausforderungen und Problemen, die Stefan Schramm vorläufig informativ nur andeutete, sprach sich der Landrat positiv aus. Zum einen vertraue man der großen Politik, zum andren handle der Landkreis Kronach vorausschauend.

Nach seinem Gefühl werden die Flüchtlinge längere Zeit bleiben, so Löffler. Wie lange, könne man jetzt noch nicht abschätzen, die Menschen müssten erst bei uns ankommen, und bei der Herzlichkeit und Hilfe, die sie erfahren, würden sich manche auch an Vereine und Verbände wenden und sich eventuell längere Zeit integrieren, daher sei es müßig, sich jetzt schon große Gedanken über Kosten zu machen. eh

Inhalt teilen
  • kopiert!